Die Haldor Foundation aus Liechtenstein hält neuerdings fast 10 Prozent am Verpackungsmaschinenhersteller SIG Combibloc. Das zumindest ist am frühen Dienstagmorgen einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX zu entnehmen.
Schon seit dem Börsengang von 2018 mit an Bord
Der Investor ist nicht einfach irgendwer, verbirgt sich hinter ihm doch die Gründerfamilie des übermächtigen Rivalen Tetra Pak. Mit anderen Worten: Die Beteiligung könnte von strategischer und nicht nur von finanzieller Bedeutung sein. Davon geht Fantasie für die anderen Aktionäre aus.
Die Haldor Foundation ist schon seit dem Börsengang von Ende September 2018 an SIG Combibloc beteiligt. Die letzte Beteiligungsmeldung geht denn auch auf diese Zeit zurück. Damals lag der Stimmenanteil bei 6 Prozent.
Ob der industrielle Grossaktionär seine Beteiligung erst kürzlich ausgebaut hat, geht nicht aus der neusten Meldung hervor. Sollte der Stimmenanteil von derzeit 9,95 Prozent auf über 10 Prozent ausgebaut werden, müsste sich die Haldor Foundation allerdings als Käuferin von Aktien zu erkennen geben. So will es das hiesige Börsengesetz.
Fliessen Teile des Verkaufserlöses bei Comet in SIG Combibloc?
Keine zwei Wochen ist es her, dass die Haldor Foundation beim Halbleiterzulieferer Comet aus Flamatt für Schlagzeilen sorgte. Die zur Haldor Foundation zählende Tringle Investment trennte sich im Rahmen eines beschleunigten Buchbildungsverfahrens von 600'000 Aktien im Gegenwert von 127 Millionen Franken.
Beobachter schliessen nicht aus, dass Teile dieses Verkaufserlöses in Titel von SIG Combibloc geflossen sind oder noch fliessen werden.
Im Zuge einer etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Gewinnentwicklung in der zweiten Hälfte letzten Jahres und eines eher vorsichtigen Ausblicks war der Kurs der SIG-Aktie in den ersten März-Tagen in die Nähe von 19 Franken zurückgefallen (cash berichtete). Mittlerweile notiert sie allerdings etwas mehr als 10 Prozent darüber.