Nachfolgend einer Auswahl der laufenden Kartellverfahren.
Das US-Justizministerium verklagt die Tochter des Internet-Konzerns Alphabet wegen angeblichen Missbrauchs von Marktmacht bei Online-Werbung. Das Unternehmen solle den Geschäftsbereich zur Verwaltung Internet-Anzeigen verkaufen. Google wies die Vorwürfe als unbegründet zurück.
Im Jahr 2020 hatte das Justizministerium bereits die marktbeherrschende Stellung des Konzerns bei Internet-Suchen aufs Korn genommen. Zahlreiche US-Bundesstaaten schlossen sich diesem Verfahren an, das im September 2023 eröffnet werden soll.
Parallel dazu verklagten mehrere US-Staaten unter der Führung von Texas Google wegen des angeblichen Verstoßes gegen Wettbewerbsrecht im Zusammenhang mit Online-Werbung.
Darüber hinaus prüft das US-Justizministerium, ob die enge Verknüpfung von Google Maps mit anderen Produkten des Konzerns den Wettbewerb behindert.
Die Wettbewerbsaufsicht FTC und mehrere US-Bundesstaaten wollen vor Gericht erreichen, dass sich die Facebook-Mutter Meta vom Messengerdienst WhatsApp und der Bilder-Plattform Instagram trennt. Der Konzern nutze seine Macht, um potenzielle Konkurrenz aufzukaufen oder klein zu halten. Ein Richter wies die Klage der Staaten ab, weil diese verjährt sei. Das von der FTC angestrengte Verfahren läuft noch.
APPLE
Der iPhone-Anbieter geriet 2019 wegen seines Gebarens im App Store ins Visier des US-Justizministeriums. Einige Software-Entwickler werfen Apple vor, ihre Programme kopiert und im App Store angeboten zu haben. Anschließend seien die ursprünglichen Programme von dort verbannt worden. Apple zufolge ist das Ziel des Unternehmens, hochwertige Software im App Store anzubieten.
AMAZON
Bei dem Online-Händler prüft die FTC vermutlich einen möglichen Interessen-Konflikt, weil Amazon mit anderen Firmen konkurriert, die ihre Produkte auf der Plattform "Marketplace" anbieten. Angeblich soll der Konzern auf Grundlage der Verkaufsdaten dieser Unternehmen entscheiden, welche Waren er in sein eigenes Sortiment aufnimmt.
(Reuters)