Die Kantonalbanken hätten die Ereignisse rund um die Credit Suisse, volatile Börsen und die geopolitischen Herausforderungen gut gemeistert und blickten auf ein finanziell erfolgreiches Jahr zurück, teilte der Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) am Freitag mit. «In stürmischen Zeiten werden die Kantonalbanken von Bankkundinnen und -kunden oftmals als sichere Häfen wahrgenommen», wird Verbandsdirektor Hanspeter Hess in der Mitteilung zitiert.

Die 24 Staatsinstitute steigerten ihren Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis insgesamt um knapp einen Drittel auf 5,6 Milliarden Franken. Unter dem Strich verblieb ein Jahresgewinn von 4,3 Milliarden Franken, entsprechend einem Plus von knapp 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der kumulierte Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft - dem wichtigsten Geschäft - legte um beinahe einen Viertel auf 7,6 Milliarden Franken zu. Insbesondere im ersten Halbjahr 2023 hätten die Geldpolitik und die rasch gestiegene Zinskurve dem Geschäftsfeld starken Rückenwind verliehen, so der Verband.

Übrige Ertragspfeiler legen ebenfalls zu

Auch die weiteren Ertragspfeiler haben sich positiv entwickelt. So nahm der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 1,4 Prozent zu und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 4,8 Prozent. Insgesamt stieg der Geschäftsertrag aller Kantonalbanken um gut 16 Prozent auf 11,7 Milliarden.

In Form von Gewinnablieferungen, Entschädigungen für das Eigenkapital, Dividenden, Abgeltungen der Staatsgarantie und Steuern erhielten Kantone und Gemeinden 2,1 Milliarden Franken. Das entspreche 240 Franken je Einwohner der Schweiz.

Die Bilanzsumme der Kantonalbanken blieb bei 780,1 Milliarden Franken in etwa stabil. Die gesamten Ausleihungen beliefen sich per Ende 2023 auf 536,7 Milliarden, wovon hypothekarisch gedeckte Forderungen 479 Milliarden ausmachten.

(AWP)