Gewinnseitig dürfte Sika von den im Jahr 2024 sinkenden Rohmaterialkosten sowie von Effizienzmassnahmen und Synergien aus dem MBCC-Deal profitiert haben. Das Betriebsergebnis (EBITDA) dürfte sich auf 2,244 von 2,045 Milliarden Franken verbessert haben. Die operative Marge wird voraussichtlich bei 19,1 Prozent zu liegen kommen, nach 18,2 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich dürfte den von AWP befragten Analysten zufolge ein Reingewinn von 1,205 Milliarden Franken resultieren. 2023 waren es noch 1,063 Milliarden Franken. Die Experten gehen zudem von einer um 24 Rappen höheren Dividende in Höhe von 3,54 Franken aus.

Im Fokus der Investoren stehen an der Präsentation vom Freitag zudem Aussagen zum Ausblick 2025 sowie zur Baukonjunktur im Allgemeinen. Trotz anspruchsvoller Endmärkte trauen nicht wenige Experten den Innerschweizern zu, erneut einen zuversichtlichen Ausblick für 2025 abzugeben.

Ambitionierte Ziele gemäss «Strategie 2028»

Bereits im Januar hatte Sika die Umsatzzahlen publiziert. Das Unternehmen profitierte dabei erneut vor allem von dem im Mai 2023 gekauften Mitbewerber MBCC. Aber der Bauzulieferer ist auch aus eigener Kraft gewachsen und wies ein organisches Plus von 1,1 Prozent aus. Bei der Publikation der Umsatzzahlen stellte der Konzern für 2024 einen Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA in Aussicht, der noch stärker als der Umsatz zulegt.

Gemäss der «Strategie 2028» soll der Umsatz jährlich um 6 bis 9 Prozent wachsen und die Betriebsgewinn-Marge etwa in den Bereich von 20 bis 23 Prozent steigen.

Am Investorentag im Herbst hatte Sika-Chef Thomas Hasler betont, er wolle eine EBITDA-Marge von 20 Prozent «so schnell als möglich» erreichen. Er gab aber auch zum Ausdruck, dass ein solcher Wert in 2024 wie auch in 2025 aber eher wenig realistisch sei. Hasler erinnerte daran, dass der strategische Plan vorgesehen habe, im Jahr 2026 die genannte Schwelle zu erreichen.

Aktie seit 2022 nicht mehr richtig in Fahrt

Jahrelang zählten die Aktien von Sika zu den Höhenfliegern der Schweizer Börse. Dann folgte Anfang 2022 die grosse Marktkorrektur, bei der Sika von gut 380 Franken bis auf unter 200 Franken einbrachen. Davon haben sie sich nicht mehr richtig erholt, vielmehr bewegen sie sich seither in einer Spanne zwischen 220 und 270 Franken auf und ab - und dies, obwohl Sika geschäftsmässig von einem Rekord zum nächsten eilt.

Die Anleger vernachlässigen Sika offenbar. Seit Anfang Jahr zeige sich nun aber eine Bodenbildung und eine Trendwende beim Aktienkurs, heisst es am Markt. Der aktuelle Aufwärtstrend dürfte Händlern zufolge weiterlaufen. Und mit steigenden Kursen könnte das Interesse der Anleger langsam wieder geweckt werden.

Zurzeit notieren die Sika-Valoren bei 235 Franken. Das durchschnittliche Kursziel der von AWP befragten Analysten liegt bei 277,45 Franken - 18 Prozent über dem aktuellen Stand. Das Aufwärtspotenzial wird durch 15 Kaufempfehlungen bei 3 «Halten» und 5 «Verkaufen» unterstrichen.

(cash/AWP)