Die Aktien des weltgrössten Nahrungsmittelherstellers Nestlé verzeichnen im frühen Handel am Donnerstag einen Verlust von 0,8 Prozent auf 94,26 Franken, während der Gesamtmarkt, gemessen am Swiss Market Index (SMI), um 0,1 Prozent ansteigt. Mit einem Kursrückgang von 2,5 Prozent seit Jahresbeginn weist das Unternehmen die drittschlechteste Performance im Schweizer Leitindex auf.
Grund für den Kursrückgang am Donnerstag ist die Herabstufung des Ratings und des Kursziels durch JPMorgan. Die US-Grossbank hat jetzt eine neutrale Bewertung für Nestlé, nachdem zuvor eine Kaufempfehlung ausgesprochen wurde. Das Kursziel wurde von 115 auf 105 Franken reduziert, was laut Bloomberg-Daten nur geringfügig unter dem von befragten Analysten ermittelten Durchschnitt von 108 Franken liegt.
Die zuständige Analystin von JPMorgan gibt an, dass sie vorsichtiger geworden ist, was die Ergebnisse für das laufende und kommende Jahr betrifft, nachdem eine Reihe schwieriger Quartale verzeichnet wurden. Sie erwartet Druck auf die Margen aufgrund der steigenden Kosteninflation und Reinvestitionen.
Obwohl das interne Wachstum (RIG) allmählich verbessert werden sollte, sieht sie gewisse Risiken für einen Anstieg des RIG. Ein solcher Anstieg ist jedoch erforderlich, um das von Nestlé angestrebte organische Wachstum von 4 Prozent im Jahr 2024 zu erreichen. Im Vergleich zur Konkurrenz habe die Aktie nun an Attraktivität verloren.
Zum Jahresauftakt verzeichnete Nestlé einen geringeren Absatz. Dank Preiserhöhungen konnte jedoch dennoch ein positives organisches Wachstum erzielt werden, das jedoch deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr. Das Unternehmen bestätigt seine Ziele für den Rest des Jahres 2024 und erzielte insgesamt einen Umsatz von 22,1 Milliarden Franken im ersten Quartal. Dies bedeutet einen Rückgang von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der starke Schweizer Franken verringerte den Umsatz um 6,7 Prozent. Die Verkäufe gingen mengenmässig um 2,0 Prozent zurück.
Die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 werden am 25. Juli veröffentlicht.
(cash)
2 Kommentare
die selbe 3-jahres entwicklung wie bei roche
vermutlich verwalten jetzt die amerikanischen grossbanken die russischen vermögen .... und die wollen z.z. keine schweizer aktien (sind beleidigt) .... macht gar nichts, lieber eine saubere weste als oligarchengeld verwalten und bussen kassiern und gutes Image verlieren
Die russischen Oligarchengelder klingen im Verhältnis zu privaten Schweizer Vermögen hoch, im Verhältnis zu internationalen Anlagegeldern oder auch zu den Schweizer Pensionskassenvermögen, 1200 Mrd. CHF, sind diese vernachlässigbar.
Die Herausforderung für Nestlé ist das ein relativ schwaches Management über mindestens 10 Jahre zu viel des erwirtschafteten Cash Flows (teils mehr als der freie Cash Flow) ausgeschüttet hat, zu hohe Margenerwartungen hatte und zu wenig in Marken und Fabriken investiert hat. Dazu kommt eine verrückte Weltwirtschaft in der einige Nationen ihren Imperialismus pflegen, oder eine grüne Transformation in Richtung Armut anstreben.