Die Regierung in Tokio werde mehr als 17 Billionen Yen (113 Milliarden Dollar) ausgeben, sagte Kishida am Donnerstag. Um einen Teil der Ausgaben zu finanzieren, werde die Regierung einen Nachtragshaushalt für das laufende Haushaltsjahr in Höhe von 13,1 Billionen Yen aufstellen. Zu den Massnahmen gehören vorübergehende Senkungen der Einkommens- und Wohnsteuer sowie Subventionen für Benzin- und Stromrechnungen.
Seit mehr als einem Jahr liegt die Inflation - getrieben von steigenden Rohstoffpreisen - über der Zielmarke der Bank of Japan (BOJ) von zwei Prozent. Die hohe Teuerung belastet den Konsum und trübt die Aussichten für die Wirtschaft, die sich nur langsam von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Die steigenden Lebenshaltungskosten werden zum Teil für die sinkenden Umfragewerte Kishidas verantwortlich gemacht, was den Druck auf den Regierungschef erhöht, Massnahmen zur Entlastung der Haushalte zu ergreifen.
(Reuters)
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Die langjährige Erfahrung zeigt, dass solche Programme oft ineffektiv sind und nur zu einer weiteren Verschuldung führen. Statt auf staatliche Intervention zu setzen, sollte Japan seine Wirtschaftsstruktur und Handelspolitik überdenken, um das Wachstum nachhaltig zu fördern. Die steigende Inflation ist ein schwerwiegendes Problem, das nicht einfach durch finanzielle Spritzen gelöst werden kann. Es ist Zeit für eine strategischere Herangehensweise und weniger populistische Maßnahmen.