"Solche Risiken könnten sich in den kommenden Monaten noch verstärken", hieß es in einem am Dienstag in Washington veröffentlichten IWF-Blog zur Finanzstabilität. Hintergrund seien die Zinserhöhungen der Notenbanken rund um den Globus. Das Augenmerk müsse dabei auch auf benachbarte Bereiche gelegt werden - Pensionsfonds, Versicherer und Hedgefonds zum Beispiel. Diese hätten seit der globalen Finanzkrise von 2008 deutlich an Gewicht gewonnen. Auf sie entfalle fast die Hälfte der weltweiten Finanzanlagen. Auch hier scheine es eine zunehmende Anfälligkeit zu geben.

Notenbanken versuchen derzeit, mit ungewöhnlich kräftigen Zinserhöhungen die hohe Inflation wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das hat spürbare Auswirkungen auf zahlreiche Finanzakteure. Unter Druck standen zuletzt mehrere Regionalbanken in den USA, bei denen Kunden um ihre Einlagen fürchteten. In Europa wurde die Credit Suisse eilig an den Schweizer Rivalen UBS verkauft, um einen Vertrauensverlust an den Finanzmärkten zu stoppen.

Die IWF-Experten betonten, Zentralbanken müssten immer wieder harte Entscheidungen treffen und abwägen zwischen Preis- und Finanzstabilität. Die Politik brauche bei den Finanzintermediären außerhalb der klassischen Bankenbranche geeignete Mittel, um Anfälligkeiten zu begegnen.

(Reuters)