Dabei gab es nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde des Küstenstreifens mindestens 52 Tote. Nach Angaben der Armee vom Dienstagmorgen griffen Dutzende Kampfflugzeuge im Verbund mit Bodentruppen erneut mehr als 100 Ziele an. Es seien unter anderem Tunnelschächte der islamistischen Hamas und Militäranlagen attackiert worden.

In der Nacht sei eine Terrorzelle in Dschabalia im Norden des Gazastreifens ausgeschaltet worden, die versucht habe, Sprengstoff nahe eines israelischen Panzers zu platzieren. Die Truppen hätten die Terroristen bekämpft. Ein Kampfflugzeug habe sie dann getötet. Am Vortag seien auch in der südlichen Stadt Chan Junis Hamas-Terroristen getötet worden, teilte die Armee weiter mit.

Die Hamas-Gesundheitsbehörde teilte mit, insgesamt 52 Tote seien in Krankenhäuser in Rafah, Chan Junis und Deir al-Balah gebracht worden. Die im Gazastreifen trotz der mehr als elf Wochen Krieg mit israelischen Luftangriffen und dem Einsatz von Bodentruppen noch arbeitenden Krankenhäuser sind sehr überlastet. Die Angaben der Armee und aus dem Gazastreifen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte an dem Tag nach bei einem Truppenbesuch in dem abgeriegelten Küstenstreifen gesagt, Israel werde «den Kampf in den kommenden Tagen vertiefen». Netanjahu sprach von einem langen Kampf, dessen Ende nicht kurz bevorstehe.

Auslöser des Kriegs war die Terrorattacke der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zu Gaza. Sie brachten dabei mehr als 1200 Menschen um. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, bei der nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 20 600 Menschen getötet und mehr als 54 500 verletzt wurden.

(AWP)