Israelische Kampfjets flogen die stärksten Bombardements seit fast einem Jahr im Süden des Libanon. Die Hisbollah griff mit Raketen militärische Ziele im Norden Israels an. Das israelische Militär teilte mit, am Samstag rund 290 Ziele getroffen zu haben, darunter Tausende von Raketenwerfern der Hisbollah. Man werde weiterhin Ziele der vom Iran unterstützten Bewegung attackieren.

Im Norden Israels und in den von Israel besetzten Golanhöhen wurden am frühen Sonntag Schulen geschlossen und Versammlungen eingeschränkt. Die ganze Nacht hindurch waren Sirenen zu hören. Raketen und Flugkörper wurden aus dem Libanon und dem Irak abgeschossen, die meisten seien von der israelischen Luftabwehr abgefangen worden, teilte das israelische Militär mit. Laut israelischen Medien wurden einige Gebäude von Raketen oder Raketenteilen getroffen. Tote gab es keine. Die Hisbollah erklärte, sie habe mit Dutzenden Raketen den israelischen Luftwaffenstützpunkt Ramat David ins Visier genommen. Das sei die Antwort auf wiederholte Angriffe Israels auf den Libanon, schrieb sie auf Telegram.

Am Freitag hatte Israel bei einem Luftangriff auf einen Vorort von Beirut 16 Hisbollah-Mitglieder getötet, darunter hochrangige Kommandeure wie Ibrahim Akil und Ahmed Wahbi. Insgesamt starben bei der Attacke 37 Menschen, auch drei Kinder und sieben Frauen waren unter den Todesopfern. Israel erklärte, man habe ein Treffen von Akil und Anführern der Elitetruppe Radwan der Hisbollah getroffen und die militärische Befehlskette der Hisbollah fast vollständig zerschlagen.

(Reuters)