«Aber wenn uns jemand schikanieren will, wird er eine starke Reaktion erhalten», sagte Raisi in einer am Freitag im Fernsehen übertragenen Rede. «Die militärische Macht der Islamischen Republik in der Region stellt für kein Land eine Bedrohung dar und hat das auch nie getan. Vielmehr sorgt sie für Sicherheit, auf die sich die Länder der Region verlassen und der sie vertrauen können.»

Raisis Äusserungen gingen Spekulationen über eine mögliche Vergeltungsaktion der USA voraus, nachdem am vergangenen Wochenende drei amerikanische Soldaten bei einem Drohnenangriff auf ihren Stützpunkt in Jordanien getötet worden waren. Für den Angriff, bei dem auch mehr als 40 Menschen verletzt wurden, wird eine vom Iran unterstützte Gruppe verantwortlich gemacht. Die USA sind Insidern zufolge zu dem Schluss gekommen, dass die eingesetzte Drohne vom Iran hergestellt wurde. Der Sender CBS News berichtete am Donnerstag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass die USA grünes Licht für mehrtägige Angriffe im Irak und in Syrien gegeben haben sollen. Sie sollen sich demnach gegen mehrere Ziele richten, darunter iranische Personen und Einrichtungen in den beiden Ländern.

Iranische Berater unterstützen sowohl in Syrien als auch im Irak bewaffnete Gruppen. Aus Syrien ziehen die iranischen Revolutionsgarden Insidern zufolge ranghohe Offiziere ab. Das US-Militär ist mit rund 2500 Soldaten im Irak und 900 in Syrien vertreten.

Der Iran ist einer der einflussreichsten Akteure im Nahen Osten. Die Lage dort ist seit dem Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und der palästinensischen Hamas-Organisation im Gazastreifen äusserst labil, was sich auch in anderen Ländern der Region zeigt. Vom Jemen aus etwa beschiessen Huthi-Rebellen, die Verbindungen zum Iran haben, seit Wochen aus Solidarität mit der Hamas Schiffe im Roten Meer.

(Reuters)