«Insgesamt haben wir bei Signa Prime eine halbe Milliarde Euro und damit fast unseren gesamten Einsatz verloren», sagte der Grossinvestor Klaus-Michael Kühne der «FAZ». Für die Aktionäre der Benko-Firma Signa Prime bleibe von der vorhandenen Masse kaum etwas übrig, da die Gläubiger teilweise bevorrechtigt seien. «Und die Immobilien sind natürlich sowieso nicht mehr so viel wert. Das geht wohl alles unter.» Kühne sagte, er frage sich, wie er auf Benko habe hereinfallen können. «Er hat mich um den Finger gewickelt.» Benko habe teilweise gelogen und falsche Informationen geliefert. «So haben wir anfangs nicht gemerkt, dass seine Finanzierungen auf tönernen Füssen standen. Da sind wir gründlich reingefallen», sagte Kühne der Zeitung.
Der Tiroler Immobilien-Investor Benko hat mit seinem Firmenkonglomerat Signa die bisher grösste Insolvenz in Österreich mit Schulden in Milliardenhöhe hingelegt. Gläubiger haben Forderungen in Milliardenhöhe angemeldet.
(Reuters)
4 Kommentare
Erfrischend offen und demütig.
Falls du ein schlechtes Investment gemacht hast, vergiss nicht, es kann jedem passieren.
Wenn ich als Rentner einmal noch eine Hypothek von 200000.-- aufnehmen möchte, muss ich die Hose bis auf es geht nicht mehr weiter, herunterlassen, damit die Bank sagen kann, tut uns leid, wir könnten im dümmsten Fall etwas verlieren. Und hier sollte man Mitleid haben? No risk no fun.
Von Mitleid ist keine Rede. Aber ein klein wenig Respekt für jemanden, der einen Fehler zugibt und keine dümmlichen Ausreden sucht.
Sehe ich auch so. Zumal ja gerade gestandene Unternehmer und erklärte "Finanzprofis" zu Hauf den Benko besonders "attraktiv" fanden.
Da kommt man schon ins Grübeln, wie so etwas möglich ist...