Kurz vor 10.00 Uhr verlieren Interroll in einem ebenfalls deutlich negativen Gesamtmarkt 5,3 Prozent auf 2690 Franken. Das bisherige Jahreshoch hatten die Titel im März bei 3050 Franken markiert.

Die ersten Einschätzungen des Zahlenkranzes aus der Analystengemeinde fallen negativ aus. Wie Vontobel schreibt, liegen die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 deutlich unter den Erwartungen. Die Nachfrage im E-Commerce sei nach wie vor schwach, weshalb die wichtigsten Kennzahlen auf tiefem Niveau verharrten. Positiv sei, dass die Profitabilität verteidigt werden konnte, aber auch dies sei nicht im erwarteten Ausmass gelungen.

Baader Helvea wiederum betont, dass sich Interroll zwar erhole. Und das Unternehmen sei weiterhin gut positioniert, um von Trends wie steigender Lohninflation, Arbeitskräftemangel oder einer alternden Bevölkerung zu profitieren - die Erholung könnte aber eben länger dauern als erwartet. Die ZKB schreibt dazu konkret, dass die fehlenden Aufträge im ersten Halbjahr den Umsatz im zweiten Halbjahr bremsen werden.

Ein Lichtblick ist nach Ansicht der Bank Vontobel derweil die Tatsache, dass die Auftragslage ein Indiz für eine möglicherweise bereits erreichte Talsohle ist.

(AWP)