Der Iran verstärkte demnach im Zuge des Gaza-Kriegs seine Waffenlieferungen an die Miliz. Er habe unter anderem moderne Drohnen, Anti-Schiffs-Marschflugkörper und Präzisionsraketen zur Verfügung gestellt. Ausserdem würden die Rebellen von den Revolutionsgarden und Beratern mit Know-how, Daten und nachrichtendienstlichen Erkenntnissen unterstützt.

Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr dies von insgesamt vier regionalen und zwei iranischen Insidern. Huthi-Sprecher Mohammed Abdulsalam bestritt jegliche Beteiligung Irans oder der Hisbollah an der Leitung der Angriffe im Roten Meer. Ein Hisbollah-Sprecher reagierte ebenso wie die Pressestelle der Revolutionsgarden nicht auf Bitten um eine Stellungnahme.

Der Sprecher des iranischen Aussenministeriums, Nasser Kanaani, hat in seinen wöchentlichen Pressekonferenzen wiederholt bestritten, dass Teheran bei den Angriffen der Huthis im Roten Meer eine Rolle spiele.

Zwei ehemalige jemenitische Armee-Insider sagten dagegen, es gebe eine klare Präsenz von Mitgliedern der Revolutionsgarden und der Hisbollah im Jemen. Sie seien für die Beaufsichtigung militärischer Einsätze und die Ausbildung verantwortlich sowie für die Wiederzusammensetzung von Raketen, die in einzelnen Teilen in den Jemen geschmuggelt worden seien.

Ein regionaler Insider sagte: «Die politische Entscheidung liegt in Teheran, das Management bei der Hisbollah und der Standort sind die Huthis im Jemen.»

(Reuters)