Die Europäische Kommission hat vorläufige Strafzölle auf Elektroautos aus China angekündigt. Mit dem Schritt soll die heimische Autobranche vor Dumpingpreisen bewahrt werden. Die Liste der Wirtschaftszweige, in denen die EU Kommission mutmasslich unfaires Wettbewerbsverhalten in China unter die Lupe nimmt, wird damit noch länger. Im Folgenden eine Übersicht über derzeit laufende Prüfungen:
Verzinkter Stahl
Im Mai leitete die EU-Kommission eine Prüfung ein, bei der es um flachgewalzten rostfreien Stahl geht. Sie reagiert damit nach eigenen Angaben auf eine Beschwerde des europäischen Branchenverbands Eurofer. Dabei solle geprüft werden, ob mit Zinn beschichtete oder plattierte Flacherzeugnisse aus Eisen oder Stahl aus China zu übermässig niedrigen Preisen in der EU verkauft werden. Die Untersuchung werde bis zu 14 Monate dauern, etwaige provisorische Zölle könnten in weiteren sieben bis acht Monaten verhängt werden.
Medizinaltechnik
Bei dieser Untersuchung geht es um den Zugang europäischer Unternehmen zum chinesischen Markt: Die EU-Kommission prüft, ob europäische Zulieferer einen fairen Zugang haben. Sollte das nicht der Fall sein, könnte sie chinesische Medizingeräte-Anbieter von öffentlichen Ausschreibungen in der EU ausschliessen. Ein Ergebnis soll binnen neun Monaten vorliegen, die Frist könnte aber um weitere fünf Monate verlängert werden.
Windkraftanlagen
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager kündigte eine Prüfung von Windparks in Spanien, Griechenland, Frankreich, Rumänien und Bulgarien an. Dabei geht es um die Frage, ob chinesische Windkraftanlagen-Hersteller Subventionen für die Anlagen erhalten haben, die nach Europa geliefert werden sollten. Welche Unternehmen betroffen sind, sagte sie nicht.
Solaranlagen
Eine Überprüfung von Solaranlagen-Herstellern wurde inzwischen eingestellt, nachdem sich die beiden chinesischen Unternehmen aus dem Bieterprozess um einen Solarpark in Rumänien zurückgezogen hatten. Die EU-Kommission hatte geprüft, ob die chinesischen Anbieter LONGi Green Energy und Shanghai Electric übermässig von Subventionen profitiert hatten.
Holzböden
Nach einer Beschwerde des europäischen Parkett-Verbandes nimmt die EU-Kommission chinesische Holzboden-Importe unter die Lupe. Dabei geht es um mehrschichtiges Parkett. Ausgenommen sind Mosaikparkett und Bambus-Böden.
(Reuters)
2 Kommentare
es braucht eine neue WTO ohne freihandel für dikdaturstaaten und staaten die unfairen handel treiben denn DIE haben nur eins vor .... die demokratien zu zerstören
Die EU/USA müssen den Chinesen klar machen, dass sie sich an die WTO Regeln zu halten haben, dann wären Zölle kein Thema……aber die Chinesen glauben, dass sie sich an nichts zu halten haben!!!