Für die ersten neun Monate resultiert derweil erwartungsgemäss ein höherer Verlust als noch im Jahr davor. Der Betriebsverlust lag nach den ersten drei Quartalen 2022 nach US-GAAP-Standard bei 610 Millionen Franken nach einem Minus von 385 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich wies Idorsia einen Reinverlust von 635 Millionen aus nach 383 Millionen vor Jahresfrist.

Zurückzuführen waren die höheren Verlustzahlen auf einen gestiegenen Betriebsaufwand von 653 Millionen Franken nach 415 Millionen im Vorjahr. Während die Forschungs- und Entwicklungskosten mit 278 Millionen (VJ 288 Millionen) weitgehend unverändert blieben, verdreifachten sich die Vertriebs- und Verwaltungskosten fast auf 372 Millionen Franken.

Umsatz mit Quviviq und Pivlaz kommt in Schwung

Derweil erzielte das Unternehmen Einnahmen in der Höhe von 43 Millionen Franken. Mit dem Schlafmittel Quviviq (Daridorexant) erzielte Idorsia einen Umsatz von rund 2,3 Millionen Franken. Das Mittel zeige ein beschleunigtes Wachstum und der Umsatz spiegle nicht die Volumenstückzahl wider, da eine breite kommerzielle Abdeckung verhandelt werde. "Gemessen an den Neuverschreibungen wird Quviviq bald das führende Originalpräparat gegen Insomnie in den USA sein", wird CEO Jean-Paul Clozel zitiert. "Wir sind auf dem besten Weg, Daridorexant zu einem weltweiten Produkt zu machen." Die Vorbereitungen für die Einführung in Europa laufen.

Das Mittel Pivlaz gegen Hirnblutungen, das seit April in Japan auf dem Markt ist, erreichte einen Umsatz von 25,1 Millionen. Es entwickle sich sehr gut und die Zahl der behandelten Patienten steige von Monat zu Monat. Auf der Grundlage japanischer Daten wurde die Zulassung in der Republik Korea beantragt. Weitere Umsätze resultierten aus Kooperationsvereinbarungen.

Im Gesamtjahr rechnet Idorsia weiterhin mit einem Betriebsaufwand nach US-GAAP von 840 Millionen Franken respektive 785 Millionen nach Non-GAAP-Berechnungen. Auch am mittelfristigen Ziel, bis 2025 profitabel zu werden mit einem Jahresnettoumsatz von über 1 Milliarde Franken, hält Idorsia fest.

Die per Ende September in der Kasse liegenden Barmittel beliefen sich auf 695 Millionen Franken nach 733 Millionen per Ende Juni. Idorsia hatte sich im September über einen Sale-and-Leaseback-Deal zusätzliche Barmittel in Höhe von 164 Millionen Franken gesichert.

(AWP)