Mit der Senkung des Leitzinses auf 1,25 von 1,50 Prozent durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Juni sind unmittelbar auch die Zinssätze für Fest- und Saron-Hypotheken gesunken. Dabei hat sich der Abstand zwischen Saron- und Festhypotheken etwas verringert.

Die Saron-Hypotheken sind aber immer noch leicht teurer. «Es bedarf aber noch mindestens einer Zinssenkung durch die SNB, damit Saron-Hypotheken deutlich günstiger werden als Festhypotheken», sagt Finanzexperte Dirk Renkert.

Im Durchschnitt verringerte sich der Richtsatz für zehnjährige Festhypotheken per Ende Juni im Quartalsvergleich um 0,08 Prozentpunkte auf 2,18 Prozent. Der Durchschnittszins für fünfjährige Festhypotheken sank etwas weniger deutlich auf 2,09 von 2,13 Prozent.

Bei den Richtsätzen handelt es sich um publizierte, aber noch verhandelbare Durchschnittszinsen von rund 30 Hypothekarinstituten.

Kürzere Laufzeiten nehmen zu

Gleichzeitig gewannen Hypotheken mit kürzeren Laufzeiten an Beliebtheit. So hätten sich die Abschlüsse mit einer Laufzeit von unter drei Jahren beim Hypothekenvermittler HypoPlus im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Jede fünfte Hypothek habe eine solch geringe Laufzeit gehabt. Im ersten Quartal sei es gerade einmal knapp jede zehnte gewesen.

Gleichzeitig verringerte sich der Anteil der Festhypotheken mit einer Laufzeit von vier bis sechs Jahren auf 30 von 40 Prozent. Ebenso gingen die zehnjährigen Festhypotheken auf 40 von fast 50 Prozent zurück. Etwas stärker gefragt waren dagegen sieben- bis neunjährige Festhypotheken, deren Anteil auf 12 von 4 Prozent anstieg.

«Die zweite Zinssenkung in Folge weckt die Hoffnung auf weitere schnelle Zinsschritte nach unten. Daher verhalten sich Hypothekarnehmende eher abwartend und wollen sich nicht auf zu lange Laufzeiten festlegen», ordnete Renkert die Entwicklung ein.

(AWP)