Der Überschuss lag mit rund 35,5 Milliarden US-Dollar mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr, wie der Öl- und Gaskonzern am Freitag im kalifornischen San Ramon mitteilte. Im vierten Quartal schwächte sich der Anstieg jedoch deutlich ab: Mit knapp 6,4 Milliarden Dollar blieb nur noch gut ein Viertel mehr bei Chevron hängen als im Vorjahreszeitraum. Im vorbörslichen US-Handel ging es für die Aktie um rund ein Prozent abwärts.

Analysten hatten in der Öl- und Gasförderung deutlich mehr Gewinn erwartet. Allerdings zehrten Abschreibungen in der Sparte am Ergebnis. Bereits vor wenigen Tagen hatte Chevron ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm aufgelegt: Ab April will der Konzern eigene Papiere im Wert von 75 Milliarden Dollar zurückkaufen. Zudem hebt Chevron die Quartalsdividende für die Aktionäre um weitere sechs Prozent auf 1,51 Dollar an. Damit steige die Dividende das 36. Jahr in Folge, erklärte das Unternehmen.

Im vergangenen Jahr waren die Öl- und Gaspreise infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine stark gestiegen. Erst nach einigen Monaten entspannte sich die Lage wieder ein Stück weit. US-Präsident Joe Biden hatte die Ölkonzerne zwischenzeitlich aufgefordert, mehr Geld in die Produktion zu stecken statt in Dividenden und Aktienrückkäufe.

(AWP)