Höhere Mieteinnahmen, die Senkung des Leerstands, Verkaufserfolge und Bewertungseffekte trugen zum besseren Ergebnis bei. Auch für das Gesamtjahr erwartet Hiag ein gutes Ergebnis.

Der Liegenschaftsertrag stieg im Berichtssemester um 5,3 Prozent auf 37,1 Millionen Franken. Dazu beigetragen hätten die Reduktion der Leerstandsquote auf 3,5 von 4,0 Prozent sowie erfolgreiche Projektabschlüsse und damit verbundene Neuvermietungen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Zudem steuerten auch Promotionen einen Ergebnisbeitrag 11,1 Millionen Franken bei nach lediglich 5,3 Millionen im entsprechenden Vorjahressemester.

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg dank dem Bewertungsergebnis um fast einen Drittel auf 45,7 Millionen Franken, der Reingewinn sogar um 63 Prozent auf 36,2 Millionen. Bereinigt um die Neubewertungseffekte lag der Reingewinn mit 25,5 Millionen Franken allerdings um knapp 7 Prozent unter dem Vorjahreswert, was primär auf den hohen Verkaufserfolg von nicht mehr strategiekonformen Liegenschaften im Vorjahr zurückzuführen sei.

Der Wert des Bestandsportfolios blieb mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 1,1 Milliarden praktisch stabil. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch eine Abwertung um rund 15 Millionen gegeben. Dafür führten die Fortschritte bei den Projektentwicklungen insgesamt zu einer Aufwertung des Entwicklungsportfolios um 1,3 Prozent auf 830 Millionen Franken. Das Gesamtportfolio hatte per Mitte Jahr einen Wert von rund 1,9 Milliarden Franken.

Positiver Ausblick

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 habe sich das Umfeld dank der Zinssenkungen der SNB deutlich verbessert. Bis Ende Jahr werde zudem eine weitere Senkung erwartet, was zu einer Entlastung der Finanzierungskosten führe und die Immobilienwerte stütze.

Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich Hiag entsprechend zuversichtlich und erwartet einzelne Liegenschaftsverkäufe in der zweiten Jahreshälfte, was wiederum positive Ergebnisbeiträge leisten werde. Die erwartete Zinssenkung der SNB dürfte zudem die Finanzierungskosten weiter entlasten und sich positiv auf die Immobilienwerte und den Transaktionsmarkt auswirken.

Dank der akuten Wohnungsknappheit und der nach wie vor hohen Zuwanderung geht Hiag für die laufenden Wohnbauprojekte von einer guten Nachfrage aus. Zudem erweise sich die Schweizer Wirtschaft als resilient, so dass sich auch die Mietnachfrage nach kommerziell genutzten Flächen positiv entwickeln sollte. Vor diesem Hintergrund erwartet Hiag ein insgesamt gutes Geschäftsjahr 2024, was auch eine Fortführung der bisherigen Dividendenpolitik unterstütze.

(AWP)