Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal um 15 Prozent auf 588 Millionen Euro, wie der drittgrösste Rückversicherer der Welt am Dienstag mitteilte. Der Rückversicherungsumsatz konnte aber nur leicht um 1,6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zulegen. Die Grossschäden lagen innerhalb des Budgets - wenngleich sich die Höhe des Schadens aus dem Einsturz der Brücke im Hafen von Baltimore laut Hannover Rück noch nicht beziffern lässt. Nach Einschätzung von Experten könnte er zum teuersten Schaden der Schifffahrts-Geschichte werden.

«Wir blicken zurück auf ein vergleichsweise ruhiges Quartal in Bezug auf Grossschäden», sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. Zudem profitierte die Hannover Rück von einem deutlich verbesserte Kapitalanlageergebnis von 498 (Vorjahreszeitraum: 381) Millionen Euro vor allem dank festverzinslicher Papiere. Henchoz bekräftigte das Ziel, den Gewinn in diesem Jahr auf mindestens 2,1 Milliarden Euro zu steigern. Der Rückversicherungsumsatz soll währungsbereinigt um mehr als fünf Prozent wachsen. Mit den jüngsten Vertragserneuerungen habe man «eine gute Grundlage für weiteres profitables Wachstum gelegt», sagte er.

Bei den Verhandlungen über eine Erneuerung der Verträge mit Erstversicherern und Maklern zum 1. April habe die Hannover Rück die Preise inflations- und risikobereinigt um 1,5 Prozent gesteigert. Preise und Konditionen hätten sich auf hohem Niveau stabilisiert, sagte Henchoz. «Wir sind optimistisch, dieses Niveau auch in den kommenden Erneuerungen halten zu können.» Der Weltmarktführer Münchener Rück hatte kürzlich über leicht bröckelnde Preise in der Erneuerungsrunde berichtet.

(Reuters)