Die Hannover Rück sieht sich auf Kurs. Der Nettogewinn des weltweit drittgrössten Rückversicherers ist im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gestiegen, der Rückversicherungsumsatz hat sich währungsbereinigt um 6,1 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro erhöht, wie die Tochter des Versicherungskonzerns Talanx am Montag in Hannover mitteilte. «Hinter uns liegt ein erfolgreiches erstes Halbjahr mit einem deutlichen Wachstum in der Schaden-Rückversicherung und einem zufriedenstellenden Nettokonzerngewinn», sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. «Auf die nun anstehende und erfahrungsgemäss schadenreichere zweite Jahreshälfte fühlen wir uns dank unseres selektiven Zeichnungsansatzes und unserer Retrozessionsstrategie gut vorbereitet.»

Die Hannover Rück hielt an der Prognose fest, den Gewinn 2024 auf mindestens 2,1 Milliarden Euro zu steigern, der Rückversicherungsumsatz soll währungsbereinigt um mindestens fünf Prozent zulegen.

In den ersten sechs Monaten blieben die Grossschäden mit 566 (Vorjahr: 801) Millionen Euro im Budget, das für das Gesamtjahr 1,82 Milliarden Euro einkalkuliert. Grösster Schaden war bisher das Hochwasser in Süddeutschland, das bei der Hannover Rück mit 120 Millionen Euro zu Buche schlug. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung verbesserte sich auf 87,8 (91,7) Prozent, Ziel für das Gesamtjahr sind maximal 89 Prozent. Die Rendite aus den eigenen Kapitalanlagen blieb mit 3,3 Prozent über der Zielmarke von 2,8 Prozent.

In den Erneuerungsrunden zum 1. Juni und 1. Juli zeichnete der Rückversicherer deutlich mehr Geschäft mit Erstversicherern und Maklern. Das erneuerte Volumen stieg um 11,5 Prozent. Dabei stiegen die Preise im Schnitt inflations- und risikobereinigt um 1,3 Prozent. Weltmarktführer Münchener Rück hatte sich in der Erneuerungsrunde deutlich zurückgehalten. 

(Reuters)