Der Gruppenumsatz sank in der Periode von Januar bis März um gut 17 Prozent auf 97,2 Millionen Franken, wie Gurit am Donnerstag nachbörslich bekanntgab. Dabei belastete weiterhin der starke Franken das Geschäft. Aber auch in Lokalwährungen stand ein Minus von gut 11 Prozent zu Buche.
Die Erwartungen der Analysten wurden damit klar verfehlt. Gemäss AWP-Konsens wurde ein Umsatz von knapp 113 Millionen erwartet.
Besserung im Windgeschäft erwartet
Im mit Abstand wichtigsten Geschäft «Wind Materials» ging der Umsatz um rund 17 Prozent auf 65,5 Millionen Franken zurück - in Lokalwährungen betrug das Minus knapp 11 Prozent. Der Rückgang sei allerdings erwartet worden, so Gurit. Denn die Windkunden hätten das erste Quartal für den Wechsel zu neuen Rotorblattmodellen, Lagerabbau und die Behebung von Qualitätsproblemen genutzt.
In den kommenden Quartale sollte laut Gurit die Nachfrage im Windgeschäft aber steigen. Dies gelte für westliche, aber auch chinesische Kunden. Begünstigend wirke dabei die Einführung neuer Rotorblätter und sowie eine höheren Nachfrage in Nordamerika. Zudem sei eine zweijährige Vertragsverlängerung für die Lieferung von pultrudierten Profilen aus Kohlefasern mit einem wichtigen westlichen Kunden geschlossen worden.
Im Bereich Manufacturing Solutions verzeichnet Gurit einen noch deutlich stärkeren Rückgang um fast 40 Prozent bzw. gut 30 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Mit 7,7 Millionen Franken war der Anteil am Gruppenumsatz allerdings vergleichsweise gering. Im Segment Marine and Industrial fiel der Rückgang mit 9 Prozent auf 23,9 Millionen am geringsten aus (-4 Prozent in LW).
Ausblick bestätigt
Trotz des deutlichen Umsatzrückgang bestätigte Gurit die bisherige Zielsetzung für das laufende Jahr. So erwartet der Spezialkunststoff-Hersteller weiterhin einen Umsatz zwischen 435 und 485 Millionen Franken. Dies würde einer prozentualen Veränderung gegenüber dem letzten Jahr von -5,4 bis +5,5 Prozent entsprechen.
Derweil soll die bereinigte Betriebsgewinn-Marge (EBIT) zwischen 5 und 8 Prozent zu liegen kommen. 2023 betrug die EBIT-Marge 4,4 Prozent.
Nach einem langsamen Jahresbeginn mit geringen Umsatzzahlen im Januar und Februar habe Gurit im März eine positive Entwicklung verzeichnet, heisst es dazu. Und für die kommenden Quartal prognostiziert Gurit einen kontinuierlichen Aufwärtstrend.
Dividende von 35 Rappen genehmigt
Die Aktionäre haben derweil an der Generalversammlung vom (heutigen) Donnerstag alle Anträge des Verwaltungsrats abgesegnet, wie es weiter heisst. So werden nach dem Dividendenverzicht für das Jahr 2022 für das vergangene Geschäftsjahr 2023 35 Rappen je Aktie ausgeschüttet.
(AWP)