Die Besatzung stelle einen schweren Verstoss gegen das internationale Völkerrecht dar, hiess es in der Abschlusserklärung eines Gipfeltreffens des Golf-Kooperationsrates in Kuwait. Die internationale Gemeinschaft sei in der Verantwortung, die Angriffe auf syrisches Territorium zu stoppen und sich dafür einzusetzen, dass Israel sich aus den von ihm besetzten syrischen Gebieten zurückziehe.
Israels Armee war nach dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad vor gut zwei Wochen in die Pufferzone zu Syrien auf den Golanhöhen eingedrungen und erwägt offensichtlich eine längerfristige Kontrolle des Gebiets. Die Soldaten drangen dabei in ein Gebiet vor, das gemäss dem Waffenstillstandsabkommen von 1974 unter UN-Überwachung steht. Die Führung in Jerusalem möchte nach eigenen Angaben verhindern, dass bewaffnete Gruppen von dem Höhenplateau aus Israel angreifen können. Das Gebiet diesseits der Waffenstillstandslinie hatte Israel im Sechstagekrieg 1967 erobert und 1981 einseitig annektiert.
Verletzte nach Protesten gegen Israels Vorrücken
Am Mittwoch kam es erneut zu Unruhen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass israelische Soldaten weiter in syrisches Territorium eingedrungen seien.
Nach Angaben der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle schossen israelische Soldaten auf demonstrierende Zivilisten in den Orten Suweisa und Dawaja, die gegen den israelischen Vormarsch protestierten. Fünf Menschen, darunter eine minderjährige Person, seien verletzt worden.
Das israelische Militär teilte mit, dass sich Demonstranten den Soldaten genähert hätten. Sie seien aufgefordert worden, sich zurückzuziehen. Als die Warnungen unbeachtet blieben, seien Warnschüsse abgegeben worden. Berichte über verletzte Zivilisten würden geprüft.
(AWP)