Goldman Sachs hat bei den beiden grossen Basler Pharmafirmen eine Neubeurteilung vorgenommen. Die Kursziele sind nur wenig verändert. Aber sie bleiben hoch, sehr hoch.
Die US-Investmentbank erhöhte das Kursziel für Roche im Vorfeld der anstehenden Quartalszahlen auf 446,50 von 444 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Das wären rund 10 Prozent mehr als der bisherige Kursrekord, der bei 404 Franken liegt und im Mai dieses Jahres erreicht wurde.
Der Fokus der Investoren dürfte bei Roche auf der Umsatzentwicklung der wichtigsten Produkte (Ocrevus, Hemlibra, Tecentriq, Evrysdi und Phesgo) liegen, schreibt der zuständige Analyst. Zudem dürften Investoren gespannt auf Kommentare zu den Entwicklungsfortschritten beim Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab warten, für die Studien-Ergebnisse bis Ende November 2022 erwartet werden. Aber auch die Auswirkungen von Covid-19, insbesondere auf das Diagnostikgeschäft und die Einschätzung von Roche zur Nachhaltigkeit dieser Einnahmen bis 2023 dürften auf Anleger-Interesse stossen.
Goldman Sachs senkte dagegen das Kursziel für Novartis auf 106 von 107 Franken. Das wäre noch immer ein Kursrekord. Der bisherige Höchststand wurde Anfang 2020 bei 96,38 Franken erreicht. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy".
Der Analyst von Goldman Sachs geht davon aus, dass sich Investoren unter anderem für die laufende NATALEE-Studie (Kisqali bei Brustkrebs) interessieren werden. Immerhin erwarte Novartis die erste Zwischenanalyse der laufenden Studie bis Ende des Jahres, eine zweite Zwischenanalyse im ersten Halbjahr 2023 und den Abschluss der Primärstudie im zweiten Halbjahr 2023. Auch die Markteinführung vom Cholesterinsenker Leqvio dürfte im Fokus stehen. So sei Novartis weiterhin optimistisch, was das langfristige Ertragspotenzial von Leqvio angehe. Schliesslich dürfte es noch Fragen zu den kürzlich eingeführten Produkten Pluvicto und Scremblix geben.
(cash/AWP)