Bei US-Aktien kam es Ende Dezember zu zahlreichen Verkäufen, da die schwindende Liquidität die Auswirkungen der Neugewichtung durch die Fondsmanager zum Jahresende noch verstärkte. Mehrere Faktoren deuten nun auf erneute Käufe unter institutionellen und privaten Anlegern hin, sagt Scott Rubner, Managing Director für globale Märkte und taktischer Spezialist bei Goldman Sachs

Letzte Woche verkauften Hedgefonds US-Makro-Produkte wie Indizes und börsengehandelte Fonds so häufig wie seit einem Jahr nicht mehr. Das Short-Interesse an in den USA notierten börsengehandelten Fonds stieg im Dezember auf Monatsbasis um 17,5 Prozent, was auf die pessimistische Haltung der Fonds gegenüber US-Aktien zum Jahresende hinweist.

Pensionsfonds und geringe Liquidität beeinflussen Märkte

Pensionsfonds haben wahrscheinlich ihre Portfolios umgeschichtet, um ein Gleichgewicht zwischen Aktien und Anleihen nach dem rasanten Anstieg des S&P 500 herzustellen, und ein Rückgang der Liquidität hat die Bewegungen am Aktienmarkt noch verstärkt. Rubner sieht nun Anzeichen für eine kurzfristige taktische Hausse, die durch institutionelle Geldflüsse und einen Mangel an Verkäufen bei sogenannten trendfolgenden systematischen Fonds angetrieben wird.

Der Januar ist historisch gesehen der Monat mit den grössten Zuflüssen in Aktien-ETFs und Investmentfonds des Jahres. Hedgefonds neigen im Januar auch dazu, ihre Bruttohebelwirkung zu erhöhen. Die Daten von Goldmans Prime Brokerage zeigen, dass die Bruttohebelwirkung im Januar in 13 der letzten 14 Jahre zugenommen hat. «Wir beginnen das Jahr mit einer grossen lokalen Short-Basis», schrieb Rubner. In der Zwischenzeit sagte Rubner, dass er im Februar auf Baisse umschwenken und bei einem eventuellen Rückgang der Volatilität seine Absicherungen wieder aufstocken werde.

(Bloomberg)