Die gedämpfte Stimmung der Konsumenten in Deutschland, wo Mobilezone 70 Prozent seines Umsatzes erzielt, dürften die Ergebnisse beeinflusst haben. Somit wird für das erste Halbjahr 2024 ein gesunkener Absatz der Geräte erwartet bei einem Umsatz von 483 Millionen Franken gegenüber 474 Millionen Franken in der Vorjahresperiode, wie vier von AWP befragte Analysten die Zahlen im Schnitt einschätzen.

Dafür wird das Geschäft als virtueller Mobilfunkanbieter robust geblieben sein. Das Ausbleiben von Restrukturierungskosten und erste positive Effekte von Effizienzmassnahmen dürften zu einer Gewinnsteigerung auf 22,1 Millionen Franken (Vorjahr: 20,9 Millionen) geführt haben. Die Ebit-Marge wird auf 6,2 Prozent veranschlagt. 

Prognosen für das Gesamtjahr

Für das Gesamtjahr, strebt Mobilezone einen EBIT zwischen 68 und 75 Millionen Franken an. Konzernchef Markus Bernhard, der Ende Juni seinen Rücktritt bekannt gegeben hat, meinte Anfang März: "Die 70 Millionen EBIT sollten wir erreichen, sofern nichts unerwartetes passiert."

Auch bei der EBIT-Marge erwartet Bernhard klare Verbesserungen. Diese begründete er vor allem mit der um rund 5 Millionen Franken tieferen Kostenbasis von Anfang des Jahres. Die EBIT-Prognose sei aber vergleichsweise vorsichtig, denn man wolle nicht wie im Vorjahr die Guidance zum Halbjahr wieder senken müssen, so Bernhard weiter. Beim Umsatz erwartet er dagegen kein Wachstum. Bis 2025 soll die EBIT-Marge auf 8,0 Prozent steigen.

Unterdurchschnittliche Aktien-Performance

Die Aktien haben seit Jahresbeginn eine Zunahme um rund 3 Prozent, während der Gesamtmarkt (SPI) um knapp 9 Prozent zugelegt hat. Der zuständige Analyst von Mirabaud Securities führt dies auf die gedämpfte Konsumentenstimmung in Deutschland zurück.

Entwicklung der Mobilezone-Aktien.

Die Entwicklung der Dividende für 2024 wird laut Bernhard vor allem von der Entwicklung der Zinsen abhängen. Sollten diese sinken, sei eine höhere Dividende eher wahrscheinlich, ansonsten stünde der Schuldenabbau im Fokus, sagte Bernhard: "90 Rappen wollen wir mindestens halten." Für die kommenden Jahre hat der Verwaltungsrat aber eine leichte Erhöhung der Dividendenausschüttungsquote auf 60 bis 80 Prozent von bisher 60 bis 75 Prozent des Konzerngewinns beschlossen.

Ende Mai hat Mobilezone einen Auftrag von Energie Wasser Bern (EWB) gewonnen. Das Unternehmen übernimmt bis Ende 2030 die Lieferung, Reparaturabwicklung und Wiederaufbereitung von 1500 iPhones und 1500 Galaxy Smartphones inklusive passendem Zubehör für die EWB-Mitarbeiter. Zudem liefert Mobilezone 5000 iPads an das Fahrpersonal der Postauto AG.

(AWP/cash)