Der Betriebsgewinn als Mass für das operative Ergebnis lag in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 136,9 Millionen Franken um 0,3 Prozent unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode, wie die BCGE am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent tieferer Reingewinn von 116,0 Millionen.

Höheres Zinsenergebnis

Die Bank konnte im Halbjahr die Erträge weiter steigern. Insgesamt erhöhte sich der Geschäftsertrag um 3,1 Prozent auf 299,6 Millionen Franken. Treiber für den Anstieg war das Zinsengeschäft: Bei einer weiter steigenden Kreditvergabe stieg das Netto-Zinsergebnis um 5,2 Prozent auf 196,6 Millionen Franken.

Klar zulegen konnte die Bank auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+8,0 Prozent auf 72,7 Millionen Franken). Das Institut profitierte dabei von der weiteren Zunahme der verwalteten Vermögen. Einen höheren Erfolg erzielte die Kantonalbank auch im Handelsgeschäft (+11,0 Prozent auf 19,8 Millionen).

Der Geschäftsaufwand stieg mit einem Plus von 5,9 Prozent auf 150,1 Millionen Franken aber ebenfalls deutlich an. Die Bank habe ihre Teams weiter ausgebaut und Investitionen in den Bereichen Digitalisierung, Sicherheit und Energiewende unvermindert vorangetrieben, heisst es. Insgesamt schuf die Bankengruppe 25 neue Stellen und beschäftigt damit derzeit 942 Personen.

Hypotheken-Wachstum

Die Bank legte in den ersten sechs Monaten bei der Kreditvergabe weiter zu: Die Kundenausleihungen stiegen insgesamt um 3,5 Prozent auf 19,9 Milliarden Franken. Dabei stiegen die Hypothekarforderungen mit einem Plus von 4,3 Prozent überdurchschnittlich an.

Die von der Bank verwalteten Vermögen nahmen derweil um 3,8 Prozent auf 36,6 Milliarden zu. Diese Entwicklung sei vor allem den diskretionären Verwaltungsmandaten und den Anlagefonds zu verdanken gewesen, heisst es. Der Zufluss an Neukundengeldern bei Privat- und Firmenkunden belief sich auf 352 Millionen Franken.

Leicht rückläufiger Gewinn 2024

Für das zweite Halbjahr erwartet die Genfer Kantonalbank ein ähnliches Ergebnis wie im ersten Semester: Vorbehältlich einer deutlichen konjunkturellen Eintrübung erwarte die Bank für 2024 ein Ergebnis, das leicht unter dem Rekordergebnis von 2023 liegen dürfte, heisst es in der Mitteilung.

(AWP)