Die Aktien des Sanitärausrüsters Geberit steigen am Donnerstag kurz nach Börseneröffnung um zeitweise über 3 Prozent auf 525,40 Franken an. Damit setzten die Valoren eine seit Mitte Januar angefangene Aufwärtsbewegung in der Höhe von knapp 8 Prozent fort.

Grund für die Kursavancen ist die Hochstufung der Geberit-Aktien durch die Privatbank Berenberg. Neben einem Ratingupgrade von «Hold» auf «Buy» erhöhen die Berenberg-Experten zudem das Kursziel von 511 auf 604 Franken.

Dank der erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsstrategie ist der Sanitärtechniker seit 2012 um 3,6 Prozentpunkte schneller gewachsen als der europäische Hochbaumarkt. Angesichts der verschiedenen Initiativen des Managements sieht der Berenberg-Analyst kaum einen Grund, warum das Unternehmen nicht auch in Zukunft erfolgreich sein sollte. 

Wichtiger noch: Da die Baugenehmigungen ihren Tiefpunkt erreicht zu haben scheinen, könnte sich die Gesamtnachfrage im europäischen Bausektor 2025 wieder stabilisieren, so der Analyst weiter. 

Auf eine Erholung des europäischen Bausektors warten Experten schon eine Weile. Mit dem Rückgang des europäischen Leitzinsniveaus dürfte die Erholung der Baubranche in diesem Jahr einsetzen, meinen die Analysten von Kepler Cheuvreux. Von dieser Konjunkturaufhellung profitiert besonders Geberit mit einer erneuten Aufstockung der Lagerbestände. Aus diesem Grund zählt Kepler Cheuvreux den Sanitärausrüster zu den Aktienfavoriten 2025.

Doch längst nicht alle Analysten sehen die Talsohle als erreicht an. Bei Geberit finden sich derzeit fünf Kaufempfehlungen gegenüber sieben «Halten» und acht Verkaufsempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 510 Franken deutlich unter den Erwartungen der Berenberg- respektive Kepler-Analysten. Auf das derzeitige Kursniveau impliziert der Kurszielkonsens ein Verlustpotenzial von 3,5 Prozent.

(cash/AWP)