Der Plan soll das Unternehmen zurück in die Erfolgsspur führen. Er verlangt von Vermietern, Lieferanten und anderen Gläubigern wie dem Bund, auf einen Grossteil ihrer offenen Forderungen zu verzichten.

Der Insolvenzverwalter erwartet eine Insolvenzquote von 2,5 bis 3 Prozent. Die Quote legt den Anteil des geschuldeten Geldes fest, den die Gläubiger bei Annahme des Plans zurückerhalten. In den vergangenen Wochen sind Forderungen in Höhe von 886,1 Millionen Euro angemeldet worden.

Die Annahme des Insolvenzplans gilt als wahrscheinlich. Denn so können die Gläubiger hoffen, dass zumindest ein kleiner Teil ihres Geldes an sie zurückfliesst. Bei Ablehnung droht ihnen ein Totalverlust und Galeria die Zerschlagung.

In dem Plan ist auch festgelegt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz Galeria übernehmen soll. Im Zuge des Insolvenzverfahrens wird das Unternehmen erneut schrumpfen. Bis Ende August sollen 16 der 92 Warenhausfilialen schliessen. 1400 der rund 12 800 Beschäftigten verlieren ihren Arbeitsplatz.

Wenn die Gläubiger dem Insolvenzplan zustimmen, muss dieser vom Gericht erneut bestätigt werden. Anschliessend kann das Insolvenzverfahren aufgehoben werden. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben. Anfang Januar hatte Galeria einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren.

(AWP)