«Das ist moralisch und wissenschaftlich unerlässlich», hiess es von der WHO in Genf. «Wir fordern von China weiterhin Daten und Zugang, damit wir die Ursprünge von Covid-19 verstehen können», teilte die Organisation mit. Ohne Transparenz und internationale Zusammenarbeit könne sich die Welt nicht angemessen auf künftige Pandemien vorbereiten und sie verhindern, warnte die WHO.
Seit Beginn der Pandemie hat China die Sorge, dass der Volksrepublik die Schuld für den weltweiten Ausbruch zugeschoben wird. Regierung und Staatsmedien verfolgen seither eine massive Meinungskampagne, die auf die Möglichkeit abhebt, dass das Virus auch aus dem Ausland gekommen sein könnte und nicht aus China stammte.
Kommission: tierischer Ursprung wahrscheinlich
Erst 2021 konnte eine gemeinsame Kommission aus chinesischen und WHO-Fachleuten nach Wuhan reisen. Die Kommission sah es in ihrem Abschlussbericht als «wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich», dass das Virus Sars-CoV-2 von einer Wildtier-Spezies stammte, sich dann in einer anderen Tierart verbreitete und danach auf Menschen übersprang. Ursprung und Verbreitungsweg konnten jedoch nicht klar identifiziert werden.
Im vergangenen September lieferte eine internationale wissenschaftliche Studie weitere Hinweise darauf, dass Covid-19 ursprünglich von Wildtieren stammt, die auf einem Markt in Wuhan gehandelt wurden, und dass das Virus nicht aus einem Labor in dieser Millionenmetropole entkam.
Laut WHO wurden seit Ausbruch der Krankheit bis zuletzt weltweit rund 777 Millionen Corona-Fälle und etwa 7 Millionen Todesfälle bekannt. Die Organisation geht aber davon aus, dass die wahre Zahl der Menschen, die direkt und indirekt im Zuge der Pandemie starben, ein Vielfaches der dokumentierten Fälle beträgt.
(AWP)
2 Kommentare
Dass immer noch viele weltweit davon ausgehen, dass das Covid-Virus in China aus einem dortigen Labor stammt, hat sich China selbst zuzuschreiben!
Diese ständigen Vertuschungen, Lügen, Falschbehauptungen, Diffamierung und Verfolgung andersdenkender seriöser Wissenschaftler unterfüttern logischerweise das Misstrauen in die Clique um Xi und seinen Untergebenen.
Hätte China von Anfang an mitgearbeitet und all sein Wissen offen gelegt, wäre die Welt längst klüger. Und selbst wenn sich so die Labor-Theorie als wahr heraus gestellt hätte, stände es um Chinas Ruf dennoch viel besser als jetzt.
Wenn das Virus von einem Wildtier auf dem Markt übergesprungen wäre, hätte sich Xi nicht so gesperrt gegen eine gründliche Untersuchung. Etwas ist, sagen wir mal unehrlich an der Sache, hat aber im Interesse von jenen viel Unheil und Staatsfeindliche ( =selbstfeindliche) Ansichten hervorgebracht.