Es sei wünschenswert, bis spätestens September am höchsten Punkt angekommen zu sein, sagte der französische Notenbankchef am Mittwoch bei einer Parlamentsanhörung. Doch sei es generell noch zu früh, um eine Vorhersage zu treffen, wann der Endpunkt erreicht werde. Die EZB vollzog im Kampf gegen die hohe Inflation im Juli 2022 die Zinswende und hat seitdem die Schlüsselsätze bereits fünf Mal um insgesamt 3,0 Prozentpunkte angehoben. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz liegt inzwischen bei 2,50 Prozent. Für die Zinssitzung im März hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine weitere Anhebung um 0,50 Prozentpunkte in Aussicht gestellt.
Nach dem "Sprint" der geldpolitischen Normalisierung steigt die EZB laut Villeroy nun in eine neue geldpolitische Phase ein, die eher vergleichbar mit einem Langstreckenlauf sei. Der Sieg über die Inflation dürfe nicht zu früh ausgerufen werden. Es werde länger dauern. Es gelte nun, geldpolitisch schrittweise und pragmatisch vorzugehen.
(Reuters)