Erwartet werde nun nur noch ein Zuwachs von 1,0 Prozent, nach bislang vorhergesagten 1,4 Prozent, sagte Finanzminister Bruno Le Maire am Sonntagabend dem Sender TF1. Das habe mit dem wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland und China zu tun und mit den Kriegen in der Ukraine und in Nahost. Im französischen Haushalt seien Einsparungen von 10 Milliarden Euro erforderlich. Diese müssten quer durch alle Ministerien erbracht werden. Steuererhöhungen seien indes nicht geplant.

Die Europäische Kommission hatte am Donnerstag ihre Wachstumsprognose für Frankreich für dieses Jahr von 1,2 auf 0,9 Prozent gesenkt. Damit steht die zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone aber immer noch besser da als das von einer Rezession bedrohte Deutschland. Für die grösste Euro-Volkswirtschaft nahm die Brüsseler Behörde die Prognose von 0,8 auf 0,3 Prozent zurück. Deutschland wäre damit Schlusslicht im Währungsraum. Die Bundesregierung will in der neuen Woche ihre Wachstumsprognose für 2024 von derzeit noch 1,3 auf nur noch 0,2 Prozent senken.

(Reuters)