Der Dollar hat mit 0,8711 Franken deutlich Boden gut gemacht. Noch am Morgen kostete der Greenback mit 0,8653 deutlich weniger. Auch der Euro hat zum Franken zugelegt und wird am späten Nachmittag zu 0,9562 Franken gehandelt. Am Morgen ging Euro noch zu 0,9528 Franken um. Der Euro hat im US-Handel seinerseits nachgegeben und wird aktuell zu 1,0975 US-Dollar nach 1,1012 bewertet.

In den USA haben die Detailhandelsumsätze im Juli stärker als erwartet zugelegt. Die Zahlen sollten Rezessionssorgen zurückdrängen, erwartet Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die noch immer erhöhten Zinssenkungserwartungen würden tendenziell gedämpft. Nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten war an den Finanzmärkten die Erwartung gestiegen, dass die US-Notenbank im September die Leitzinsen deutlich senken könnte.

Positiv überraschten auch die Daten zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, die in der vergangenen Woche unerwartet zurückgegangen waren. Daten zur Beschäftigung werden derzeit besonders stark beachtet, da der monatliche Arbeitsmarktbericht für den Juli enttäuscht hatte. Dies hatte zu heftigen Kursverlusten an den Aktienmärkten und einem schwächeren Dollarkurs geführt. Die im Juli stärker als erwartet gefallene Industrieproduktion belastete den Dollar nicht.

Derweil haben die jüngsten Daten zum Schweizer Wirtschaftswachstum am Morgen den Markt kaum beeinflusst. Das BIP ist im zweiten Quartal 2024 um 0,5 Prozent (gg Vorquartal) und damit leicht über den Erwartungen gewachsen. «Dies könnte die SNB dazu veranlassen, die Zinsen in diesem Jahr nicht weiter zu senken», interpretieren etwa die Experten von Capital Economics die aktuellen Zahlen.

Pfund nach BIP- und US-Daten im Aufwind

Auch das britische Pfund hat im Handel mit dem Dollar zugelegt. Derzeit kostet ein Pfund 1,1194 nach 1,1113 Franken noch am Morgen. Zwar hat die britische Wirtschaft im Frühjahr etwas an Fahrt verloren. Nach einem starken Jahresauftakt ist die Wirtschaftsleistung im Vergleich zu Ländern der Eurozone aber zum Teil deutlich stärker ausgefallen. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt um 0,6 Prozent im Quartalsvergleich.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2447 Dollar gehandelt. Das war etwa ein Dollar weniger als am Vortag.

(AWP)