Im Gegenzug stellt das Start-up-Unternehmen aus Oberpfaffenhofen bei München Frankreich Investitionen über bis zu 400 Millionen Euro in Aussicht, wie Lilium am Montag mitteilte. Gespräche mit der französischen Regierung über Subventionen und Kreditbürgschaften seien weit fortgeschritten und sollen in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. In Deutschland waren Lilium und der Konkurrent Volocopter mit der Bitte um Bürgschaften bei den Landesregierungen in Bayern und Baden-Württemberg auf taube Ohren gestossen. Die Länder hielten das für zu riskant.

Die französische Regierung buhlt dagegen auf dem «Choose France Summit» um Investitionen ausländischer Firmen. Lilium prüfe mehrere mögliche Standorte in Frankreich für eine massive Erweiterung der Produktion, darunter Nouvelle Aquitaine, wo sich bereits zahlreiche Firmen aus der Luft- und Raumfahrt sowie der Batteriebranche angesiedelt haben, hiess es in der Mitteilung.

Die geplante Expansion könnte bis zu 850 Arbeitsplätze bei Lilium selbst in Frankreich schaffen. Das wäre beinahe eine Verdoppelung. Bisher entwickelt und produziert Lilium seinen senkrechtstartenden «Lilium Jet» in Oberpfaffenhofen. Bis 2026 sollen die Kleinflugzeuge in Serie gehen. Das Unternehmen hat dafür nach eigenen Angaben bereits 780 feste Bestellungen und Absichtserklärungen vorliegen.

(Reuters)