Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) hat sich für ein neues Freihandelsabkommen mit US-Präsident Donald Trump ausgesprochen. «Wir sollten mit den USA ganz offen über ein Freihandelsabkommen sprechen. Es wird andere Parameter haben als früher, aber es ist wichtig, ein Angebot zu machen», sagte Kukies gemäss einem Medienbericht vom Samstag.
Auch Trump könne nicht alle Herausforderungen im Alleingang lösen. Kukies sieht in der Einfuhr von Öl und Gas aus den USA eine Möglichkeit, um die Beziehung mit Trump auf eine gute Basis zu stellen. «Der neue amerikanische Präsident hat grosses Interesse daran gezeigt, mehr Energie nach Europa zu exportieren», erklärte der Vertraute von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Deutschland werde weiter Importeur von Energie bleiben. Der Minister plädierte dafür, sich für Wasserstoff aus Amerika zu öffnen.
Trump ist kein Anhänger des Freihandels, hat aber immer wieder grosses Interesse am Export von Öl und Gas gezeigt. Der 78-Jährige hat Europa immer wieder mit Strafzöllen gedroht. Er stört sich am Handelsdefizit, dass die USA mit der EU haben. Die Europäer liefern wesentlich mehr Güter in die USA als sie von dort importieren. Die Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP) waren während der ersten Präsidentschaft Trumps zum Erliegen gekommen.
(Reuters)