Die Aktien von AMS Osram verlieren 1,4 Prozent auf 1,93 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,4 Prozent tiefer steht. Auf Jahressicht hat der Titel 55 Prozent verloren.

Der krisengeplagte Sensorenhersteller AMS Osram hat im Dezember seinen Finanzierungsplan abgeschlossen. Insgesamt beträgt das Volumen rund 2,25 Milliarden Euro. Das Paket setzt sich aus den Erlösen aus der Kapitalerhöhung in Höhe von rund 808 Millionen Euro, Anleihen in Höhe von rund 1 Milliarde Euro sowie Infrastruktur-Asset-Transaktionen in Höhe von rund 450 Millionen Euro zusammen.

Mit einem Teil der Erlöse seien die bisher ausstehenden, vorrangigen unbesicherten Anleihen mit Fälligkeit 2025 vorzeitig zurückgezahlt worden. Den Rest will das Unternehmen für die Rückzahlung von ausstehenden Verbindlichkeiten, die bis Ende 2025 fällig werden, sowie zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwenden.

Die Verbesserung der Bilanzsituation stimmt aber nicht alle Analysten zuversichtlich. Kepler Cheuvreux nimmt die Bewertung für AMS Osram mit "Reduce" und einem Kursziel von 1,90 Franken wieder auf. Die Visibiliät auf die kommenden Quartale sei beschränkt, so Analystin Silvie Astor.

AMS Osram hat im dritten Quartal erneut einen Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten. Der Umsatz fiel um ein Viertel auf 904 Millionen Euro. Operativ fuhr der Konzern einen bereinigten Betriebsgewinn (EBIT) von 71 Millionen Euro ein, nachdem der Hersteller von Sensoren und Autolampen im Vorjahr noch einen bereinigten operativen Gewinn von 91 Millionen Euro erzielt hatte. Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 7,9 Prozent.

Unter dem Strich erzielte das an der Schweizer Börse kotierte österreichische Unternehmen einen bereinigten Reingewinn von 29 Millionen Franken, wie AMS Osram Ende Oktober in einem Communiqué bekannt gab. Das sind 40 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Mit Material der Nachrichtenagentur AWP.