Der Logistikkonzern FedEx vermeldete für das Quartal per Ende August Rückgänge bei Umsatz und Gewinn und senkte seinen Ausblick für das Gesamtjahr. FedEx-Aktien verloren deutlich an Boden und gaben um rund elf Prozent nach. Anteilsscheine des Konkurrenten UPS sanken um 2,5 Prozent. Aktien des deutschen Logistik-Riesen DHL fielen zur Dax-Eröffnung um 2,8 Prozent.
FedEx erwartet für das Gesamtjahr nun ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich. Zuvor hatte der Konzern noch eine Spanne im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Auch bei der Gewinnprognose wird FedEx vorsichtiger. Im Quartal fiel der bereinigte Gewinn je Aktie auf 3,60 Dollar, vor Jahresfrist waren es noch 4,55 Dollar.
FedEx machen nach eigenen Angaben steigende Kosten zu schaffen. Die Kunden fragten zudem weniger die teuren Express-Sendungen nach. Auch will der Konzern aus einem Liefer-Vertrag für die US-Post aussteigen - dieser sei nicht profitabel genug. Zunächst sorgen die Pläne aber für zusätzlich Kosten. Der Konzern prüft zudem einen Ausstieg aus dem Fracht-Geschäft.
FedEx-Chef Raj Subramaniam hat angekündigt, die Kosten um über zwei Milliarden Dollar zu drücken. Der Umfang der jüngsten Zinssenkung der US-Notenbank zeige die Schwäche des wirtschaftlichen Umfelds, sagte Subramaniam. FedEx gilt wie sein Konkurrent UPS auch als Barometer der US-Wirtschaft.
Nach den Corona-Jahren mit dem Boom im Online-Handel setzt der lahmende Welthandel den Logistik-Konzernen zu. Konkurrent DHL rechnet im laufenden Jahr nicht damit, dass ihm die Weltwirtschaft Rückenwind gibt. «Wir werden dieses Jahr keine grosse Erholung sehen, jedenfalls nicht in der Breite, auch wenn es viele Ökonomen so prognostiziert haben», sagte DHL-Chef Tobias Meyer dem Nachrichtenmagazin «Focus».
Für die Bonner wird sich im Weihnachtsgeschäft entscheiden, wie der Konzern im Gesamtjahr abschneidet. Finanzchefin Melanie Kreis hat für 2024 einen operativen Gewinn (Ebit) in einer Spanne von sechs bis 6,6 Milliarden Euro prognostiziert. Nach den Feiertage werde man sehen, ob DHL nur das untere Ende der Spanne erreichen kann oder ob mehr drin ist. Im Halbjahr summierte sich der operative Gewinn auf 2,6 Milliarden Euro.
(Reuters)
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KNIN ist zu diesen Kursen sehr attraktiv.
FedEx Problem ist Amazon und nicht die Wirtschaft!