«Alle Teilnehmer stimmten darin überein, dass der Ausschuss in der Lage ist, vorsichtig vorzugehen und dass die geldpolitischen Entscheidungen bei jeder Sitzung weiterhin auf der Gesamtheit der eingehenden Informationen basieren», heisst es im Protokoll der Sitzung vom 31. Oktober bis 1. November, das am Dienstag veröffentlicht wurde.
Die Federal Reserve hatte den Leitzins zum zweiten Mal in Folge in der Spanne von 5,25 Prozent bis 5,5 Prozent gehalten, obwohl eine Reihe von Daten starken Konsum und eine hohe Zahl von Neueinstellungen zeigten, die das allgemeine Wirtschaftswachstum ankurbelten.
Laut dem Protokoll wurden im Ausschuss die Frage in den Fokus gerückt, wie die höheren Zinsen die Haushalte und Unternehmen zu belasten begannen.
«Im Ausschuss gibt es eine Taubentendenz», konstatiert Anna Wong, Chefvolkswirtin für die USA bei Bloomberg Economics. «Sie wollen abwarten, bis die angespannten Kreditbedingungen die Wirtschaftstätigkeit bremsen.»
In den Berichten der Ausschussmitglieder wird auf die Verschärfung der Kreditvergabestandards in allen Kategorien von Verbraucherkrediten im dritten Quartal hingewiesen sowie auf steigende Verzugsraten.
«Mehrere Teilnehmer wiesen darauf hin, dass eine zunehmende Zahl von Unternehmen aus den Bezirken berichteten, dass sich die höheren Zinssätze auf ihre Geschäfte auswirkten beziehungsweise, dass die Firmen ihre Investitionspläne aufgrund der höheren Kreditkosten und der strengeren Kreditvergabebedingungen der Banken zunehmend kürzen oder aufschieben», hiess es im Protokoll.
(Bloomberg)