"Wir müssen einfach an unserer Entschlossenheit festhalten", sagte der Chef der Atlanta-Fed, Raphael Bostic, am Montag vor dem Rotary Club Atlanta. Die Fed sei entschlossen, die hohe Inflation zu bekämpfen - und dies rechtfertige eine Anhebung der Zinsen auf 5 Prozent bis 5,25 Prozent, um überschüssige Nachfrage aus der Volkswirtschaft herauszunehmen.

Gegenüber Reportern erklärte Bostic später, dass die Argumente für eine Reduzierung des Zinserhöhungs-Tempos der Fed auf 25 Basispunkte gestärkt würden, wenn die für Donnerstag erwarteten Inflationsdaten eine Abkühlung der Teuerung zeigten. Bei der Lohnentwicklung hatten Daten bereits eine Verlangsamung der Zuwächse belegt.

Die Präsidentin der Fed San Francisco, Maria Daly, prognostizierte ebenfalls, dass die Fed die Zinsen auf etwas über 5 Prozent anheben werde. Das endgültige Niveau sei jedoch noch offen und werde von den eingehenden Inflationsdaten abhängen, erklärte sie in einem Live-Streaming-Interview mit dem Wall Street Journal.

Bostic und Daly sind im laufenden Jahr nicht stimmberechtigt in Bezug auf die Geldpolitik.

Weitere Zinsschritte voraus

Die Fed hat auf ihrer Dezembersitzung das Tempo ihrer Zinserhöhungen verlangsamt und zugleich betont, dass weitere Zinsschritte bevorstehen und die Kreditkosten noch einige Zeit auf einem hohen Niveau bleiben werden, um die Inflation auf das 2-Prozent-Ziel der Zentralbank zu senken.

Auf die Frage des Moderators, wie lange er die Zinssätze über 5 Prozent sehen würde, sagte Bostic: "Drei Worte: ‘eine lange Zeit’." Er fügte hinzu: "Ich bin nicht der Typ für Schwenks. Ich denke, wir sollten innehalten und die Politik wirken lassen."

Bei der US-Zinsentscheidung Ende des Monats erwarten Volkswirte entweder eine zweite Anhebung in Folge um 50 Basispunkte oder eine Verlangsamung des Erhöhungstempos auf einen Viertelprozentpunkt.

(Bloomberg)