«Wenn wir weiterhin eine Anhäufung von negativen Überraschungen in den Daten sehen, ist es möglich, dass ich mich wohl fühle und eine Normalisierung früher als im dritten Quartal befürworte. Aber die Beweise müssten überzeugend sein», sagte der Chef des Notenbankbezirks Atlanta am Donnerstag. Bostic hatte zuvor gesagt, er erwarte, dass eine Senkung der Leitzinsen in der zweiten Hälfte dieses Jahres angemessen wäre.

Die Gesamtsituation, mit der die Fed konfrontiert sei, «spricht für Vorsicht». «Verfrühte Zinssenkungen könnten einen Nachfrageschub auslösen, der einen Aufwärtsdruck auf die Preise auslösen könnte», fügte er hinzu. «Wir wollen die grossen Fortschritte, die wir bisher gemacht haben, um die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen, nicht untergraben.»

Die US-Zentralbank Federal Reserve, die stabile Preise und Vollbeschäftigung fördern soll, will die zuletzt auf 3,4 Prozent gestiegene Jahresteuerungsrate nachhaltig in Richtung ihres Zielwerts von 2,0 Prozent steuern. Sie tastete die Leitzinsen zuletzt auf drei Sitzungen in Folge nicht an, nachdem sie die Geldpolitik zuvor kräftig gestrafft hatte. An den Finanzmärkten wird erwartet, dass sie auch Ende des Monats noch stillhalten wird.

(Reuters)