Die Valoren von DocMorris fallen am Freitag kurz nach Börseneröffnung 3,3 Prozent auf 19,55 Franken. Und geht es nach dem zuständigen Analysten der Grossbank UBS, ist der seit Jahren anhaltende Abschwung damit noch nicht beendet. Der Experte bleibt bei seiner Verkaufsempfehlung und setzt das Kursziel von zuvor 25 auf 16 Franken herab. Dies ist nicht nur eines der tiefsten Kursziele, die Analysten der Versandapotheke gegeben haben. Es deutet auch auf ein weiteres Allzeittief hin.
Begründet wird die neue Preiszielprognose unter anderem mit einem geringeren Marktanteil aufgrund des intensiven Wettbewerbs. DocMorris konkurriert besonders im deutschen Markt mit der Redcare-Tochter Shop Apotheke. Zuletzt gab sich Redcare-CEO Olaf Heinrich selbstbewusst: «Wir sind Marktführer in Europa und haben eine starke Position, die wir weiter ausbauen wollen», sagte er. Im Dezember hatte zudem die Drogeriekette dm angekündigt, in den Handel mit rezeptfreien Arzneimitteln einzusteigen, womit sich der Wettbewerb intensiviert.
DocMorris hat vor kurzem über einen etwas gestiegenen Umsatz 2024 und anziehende Verkäufe beim E-Rezept in Deutschland berichtet. Dennoch fiel die Aktie. Insgesamt sei das Ergebnis leicht unter den Erwartungen und deutlich hinter dem Mitbewerber Redcare zurückgeblieben, hiess es am Markt.
Dennoch sind nicht alle Analysten so pessimistisch wie jener der UBS. Diese Woche hat die Investmentbank Jefferies eine Kaufempfehlung sowie ein Kursziel von 39 Franken abgegeben. Und am Freitag hat Octativan «Halten» empfohlen und das Preisziel bei 32 Franken angesetzt. Diese beiden Einschätzungen deuten auf ein Wiedererstarken der Aktie auf das Niveau vom vergangenen Herbst hin.
(cash)