«Es wurde betont, dass es keinen Spielraum für Selbstzufriedenheit gebe und dass es nicht die Zeit sei für den EZB-Rat, weniger wachsam zu sein», hiess es in dem Protokoll der Dezember-Sitzung, das die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag veröffentlichte. Vorsicht sei geboten, da die Inflation wahrscheinlich in naher Zukunft ansteigen werde. Anhaltende Wachsamkeit und Geduld seien als notwendig erachtet worden. Der restriktive Kurs müsse für einige Zeit beibehalten werden. Es gebe weiter Unsicherheiten hinsichtlich der Löhne und der zugrundeliegenden Inflationsdynamik.

«Dies legte nahe, dass es immer noch zu früh sei, um zuversichtlich zu sein, dass die Aufgabe erledigt ist,» hiess es im Protokoll. Die EZB hatte auf der Sitzung an den Zinsen wie zuvor schon im Oktober nicht gerüttelt. Der Einlagensatz, den Geldhäuser erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, wurde bei 4,00 Prozent belassen. Das ist das höchste Niveau seit Beginn der Währungsunion 1999. Die nächste Zinssitzung der Euro-Wächter ist kommende Woche am Donnerstag.

(Reuters)