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Den Börsen-Ticker vom Freitag, den 4. Februar, finden Sie hier.

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17:35

Der Leitindex SMI sank um ein Prozent auf 12'234 Punkte. Angesichts der gestiegenen Inflationsgefahr schloss die EZB eine Zinswende 2022 nicht mehr aus.

Merklich belastet wurde der SMI vom 2,42-prozentigen Kursrutsch von Indexschwergewicht Roche. Die verhaltene Jahresprognose des Pharma- und Diagnostikkonzerns kam bei den Anlegern nicht gut an. Die ABB-Aktien verloren 2,46 Prozent. Lieferprobleme haben den Elektrotechnikkonzern im vergangenen Jahr ausgebremst und auch in naher Zukunft dürften die Engpässe in der Lieferkette noch andauern.

Auch von konjunktursensitiven Titeln liessen Investoren die Finger. Die Anteile des Luxusgüterkonzerns Richemont, des Computerzubehör-Herstellers Logitech und Geberit verloren mehr als zwei Prozent. Bei Sika betrug das Kursminus mehr als ein Prozent.

Gefragt waren dagegen Banken und Versicherungen. Zurich gewannen 0,5 Prozent an Wert und Credit Suisse 0,07 Prozent.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:27

Der Rekord-Kurssturz von Meta verringert die Börsenwert der Facebook-Mutter um knapp 240 Milliarden Dollar. Das entspricht in etwa der zusammengerechneten Marktkapitalisierung des deutschen Software-Konzerns SAP und der Deutschen Telekom. Meta-Aktien fallen nach enttäuschenden Geschäftszahlen um 26,6 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 237,07 Dollar.

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15:45

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstagnachmittag negativ auf die Rhetorik der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Der Leitindex SMI verlor während der Rede von EZB-Chefin Christine Lagarde innert kurzer Zeit über 100 Punkte und stürzte damit auf ein neues Tagestief. Die Notenbankchefin betonte, dass innerhalb der EZB "einhellige Besorgnis" über die Höhe der Inflation herrsche. An der nächsten Sitzung im März werde der mittelfristige Ausblick genauer untersucht. Man werde dabei datenbasierte Entscheide treffen.

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15:35

Der Nasdaq stürzt um 2,41 Prozent auf 14'070 Punkte ab. Der Dow Jones leigt 0,48 Prozent im Minus bei 35'458 Zähler. Der S&P 500 büsst 1,41 Prozent ein auf 4524 Punkte.

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14:35

Geschockt vom Quartalsbericht der Facebook-Mutter Meta wird die technologielastige Nasdaq-Börse am Donnerstag schwach erwartet. Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial wird hingegen weitgehend stabil erwartet. Die bereits seit rund einer Woche währende Erholungsrally an den US-Börsen wäre damit vorerst beendet.

"Die Quartalssaison im Technologiesektor entpuppt sich als zweigeteilt", kommentierte Susannah Streeter, Investment- und Marktanalystin bei Hargreaves Lansdown. Nach recht soliden Zahlen von Apple , Microsoft und Alphabet habe sich mit Meta "die Lage ernsthaft verschlechtert". Die Hoffnung, dass die angesichts der eingeleiteten US-Zinswende schwache Entwicklung des Tech-Sektors bald wieder vorbei sein könnte, habe schwer gelitten. Nun nähmen die Befürchtungen wieder zu. Die einstigen Lieblinge der Wall Street dürften wohl weiter Prügel beziehen.

Der Broker IG taxierte den Wall-Street-Index Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor dem Handelsstart 0,22 Prozent tiefer auf 35'552 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 2,1 Prozent tiefer auf 14'817 Punkte erwartet.

Bevor ISM-Stimmungsdaten zum US-Dienstleistungssektor im Januar und zu den Auftragseingängen der US-Industrie im Dezember bekannt gegeben werden, gilt wohl alle Aufmerksamkeit Meta . Denn der bei weitem wichtigste Umsatztreiber Facebook hat ein TikTok-Problem. Das weltgrösste Online-Netzwerk gewann im vergangenen Quartal erstmals kaum neue Nutzer. Die Zahl täglich aktiver Mitglieder sank zudem binnen drei Monaten um rund eine Million. Analyst Ross Sandler von Barclays nannte die Telefonkonferenz zum Quartalsbericht eine der härtesten seit Jahren. Es stelle sich die Frage, ob das Management das Wachstum von Facebook retten könne oder ob Facebook im Niedergang sei. Die Aktie reagierte entsprechend heftig auf die Sorgen am Markt und sackte vorbörslich um etwas mehr als 22 Prozent ab.

Einige Tage zuvor hatte bereits der Streamingkonzern Netflix die Anleger verschreckt, was die Aktie um fast 22 Prozent abwärts geschickt hatte. Das macht aktuell deutlich: Enttäuschen die als sehr hoch bewertet geltende Tech-Unternehmen mit ihren Geschäftsaussagen, reagieren die Kurse mit ebenfalls sehr kräftigen Abschlägen.

Spotify sackten vorbörslich um 10 Prozent ab, denn der Musikstreaming-Marktführer verfehlte mit Blick auf Abo-Kunden die Markterwartungen für das angelaufene Quartal.

Qualcomm gaben vor dem Handelsstart 0,7 Prozent nach. Die Quartalszahlen des Chipkonzerns wurden zwar als solide bewertet, doch die stark eingetrübte Stimmung in der Branche und der zuletzt kräftige Kursanstieg dürften nun zu Buche schlagen. Auch andere Halbleiteraktien zeigten sich vorbörslich schwach. Intel , AMD , Micron Technology und Nvidia gaben zwischen 0,7 und 2,7 Prozent nach.

Für die Anteile der Telekom-Tochter T-Mobile US ging es vor dem Handelsstart indes um knapp 8 Prozent hoch. Der Mobilfunkanbieter geht mit grosser Zuversicht ins neue Jahr. Anders als die Konkurrenz rechnet das Unternehmen mit einem starken Kundenwachstum in den kommenden Monaten.

Merck & Co pendelten vorbörslich zwischen Gewinnen und Verlusten und sanken zuletzt um 0,4 Prozent. Im abgelaufenen Quartal waren Umsatz und Gewinn besser als erwartet ausgefallen, doch der Ausblick kam bei den Anlegern nicht ganz so gut an. Der in Aussicht gestellte bereinigte Gewinn für 2022 verfehlte die Analystenschätzung.

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13:05

Gewinnmitnahmen lassen den Ölpreis abrutschen. Brent verbilligt sich um bis zu 1,6 Prozent auf 88,02 Dollar je Fass. Der Preis für das US-Öl WTI gibt in der Spitze 1,7 Prozent auf 86,75 Dollar je Barrel nach. Auf die Stimmung drückt laut Börsianern der überraschende Stellenabbau in den USA. Unter dem Strich fielen im Januar 301.000 Stellen dem Rotstift zum Opfer, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch unter Berufung auf seine monatliche Unternehmensumfrage mitgeteilt hatte. Die Ölpreise haben seit Jahresbeginn rund 15 Prozent zugelegt.

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12:55

An den US-Börsen zeichnet sich insbesondere bei Technologie-Aktien eine verlustreiche Eröffnung ab. Die Futures auf den Nasdaq 100 fallen um 2,1 Prozent, jene auf den S+P 500 verlieren 1,1 Prozent. Die Futures auf den Dow Jones halten sich mit einem Minus von 0,3 Prozent am stabilsten. 

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11:30

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Donnerstag - belastet von enttäuschenden Firmenresultaten - schwächer. Nach einem schwachen Start konnten die Verluste zuletzt aber etwas eingegrenzt werden. Allerdings lassen nachgebende US-Aktien-Futures eine schwächere Eröffnung an der Wall Street und damit auch hierzulande wieder etwas Druck erwarten. Am Vorabend hatte der Technologieriese Meta mit seinem Zahlenset die Anleger enttäuscht, was die Aktie nachbörslich massiv unter Druck gesetzt hatte. Dadurch habe sich die Stimmung wieder eingetrübt. "Meta könnte zum Stimmungskiller werden", sagte ein Händler.

Auch die hierzulande veröffentlichten Firmenabschlüsse sind nicht überragend ausgefallen. Im Gegenteil, nach Novartis haben auch Roche und ABB die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Dazu kommt, dass sich die Anleger vor der am Nachmittag erwarteten Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) ohnehin vorsichtig verhielten und eher zu Abgaben neigten als zu Neuengagements, heisst es weiter. Denn nach dem unerwarteten Anstieg der Inflation in der Eurozone gerate die EZB zunehmend unter Druck und könnte sie sich nun falkenhafter äussern, heisst es am Markt.

Der SMI notiert nach einem Tagestief auf 12'259 Punkten gegen Mittag noch um 0,45 Prozent schwächer auf 12'304,92 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,39 Prozent auf 1970,67 und der breite SPI um 0,61 Prozent auf 15'582,54 Zähler. Von den 30 SLI-Titeln geben 21 nach und neun legen zu.

Vor allem das Schwergewicht Roche (-2,9%) drückt den Markt. Dieser Kursrückgang schlägt im SMI mit 60 Punkten negativ zubuche. Der Pharmariese ist 2021 zwar gewachsen, aber dies vor allem dank der Diagnostik-Sparte, kritisiert ein Händler. "Wenn der Corona-Testbetrag wegfällt, was absehbar ist, bleibt nicht mehr viel." Zudem sei die Rentabilität eher tief und auch die Dividende könnte höher sein, heisst es weiter. Damit habe Roche die Markterwartungen verfehlt.

Dagegen können die Aktien von Rivale Novartis (+1,1%) Boden gutmachen. Sie waren am Vortag wegen eines als enttäuschend taxierten Jahresabschlusses abgestraft worden. Laut Händlern tauschten nun Anleger die "Roche Bons" in Novartis-Aktien.

Auch die Zahlen von ABB (-1,2%) werden vom Markt nicht goutiert. Sie machen aber im Verlauf Boden gut. ABB habe grosse Fortschritte erzielt, mehr Gewinn geschrieben und sei dabei, das Portfolio weiter zu trimmen. Aber auch bei dem Elektrokonzern wird die Margenentwicklung und die Höhe der Dividende bemängelt.

Swisscom (+1,3%) erfreuen sich im Nachgang der Zahlenvorlage gar klar steigender Kurse. Das Jahresergebnis habe die Markterwartungen leicht übertroffen und der angekündigte Chefwechsel werde positiv aufgenommen, heisst es. Bemängelt wird auch hier die Höhe der Dividende, die ein weiteres Mal unverändert 22 Franken betragen soll.

Bei Swatch (-0,3%) löst die Ankündigung der Dividende Verkäufe aus. Zwar will der Uhrenkonzern die im Vorjahr gekürzte Dividende wieder um zwei auf 5,50 Franken erhöhen. Doch dies scheint zu wenig zu, um die Anleger bei der Stange zu halten. Dies sei etwas mickrig, so ein Händler.

Zu den Gewinnern zählen Finanzwerte wie UBS (+0,7%) und CS (+0,5%) sowie Zurich (+0,6%), Swiss Re (+0,4%) und Swiss Life (+0,3%). Auch Holcim (+0,5%) sind fester, während andere zyklische Titel wie Kühne+ Nagel (-1,9%), Adecco (-0,9%) und Geberit (-0,7%) nachgeben.

Erneut unter Druck stehen auch Highflyer aus dem Vorjahr: Straumann, Sonova, Partners Group und Alcon mit Einbussen zwischen 2,6 und 0,7 Prozent. Technologiewerte wie AMS, Logitech oder Inficon und VAT stehen wegen der Meta-Zahlen unter Druck, wie Abschläge von zwei bis vier Prozent zeigen.

Am breiten Markt steigen Kuros 6,9 Prozent. MagnetOs, das  Schlüsselprodukt von Kuros, hat von den amerikanischen Gesundheitsbehörden eine Zulassungserweiterung als eigenständiges Transplantat an der Wirbelsäule erhalten.

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10:20

Gewinnmitnahmen drücken die Aktien von Teamviewer deutlich ins Minus. Die Titel des deutschen Softwareunternehmens rutschen um bis zu 5,5 Prozent auf 14,68 Euro ab und sind damit schwächster MDax-Wert. Am Mittwoch hatten die Papiere rund 16 Prozent zugelegt. Teamviewer hatte einen grossen Aktienrückkauf angekündigt.

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10:05

Der aktuelle Stand an der Schweizer Börse, 10 Uhr: 

Indizes:
- SMI: -0,21% auf 12'334 Punkte
- SLI: -0,20% auf 1'974 Punkte
- SPI: -0,33% auf 15'625 Punkte

Stärkste Titel im SMI Expanded (SMI und SMIM):
- Novartis (+1,5%)
- UBS (+1,2%)
- Flughafen Zürich (+0,8%)
- Holcim (+0,7%)
- Credit Suisse (+0,7%)

Schwächste Titel im SMI Expanded (SMI und SMIM):
- Roche (-2,8%)
- Straumann (-2,7%)
- Zur Rose (-2,4%)
- VAT (-2,2%)
- Kühne+Nagel (-1,8%)

Die Aktien von Swiss Re (+0,6%) erreichen derweil ein neues 52-Wochen-Hoch. Die Titel legten dieses Jahr bereits um 13 Prozent zu, der SMI verlor im selben Zeitraum 4,4 Prozent. 

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09:40

Die am Mittwoch nachbörslich veröffentlichten und als grosse Enttäuschung aufgenommenen Ergebnisse des Technologiekonzerns Meta, ehemals Facebook, drücken Futures für den Nasdaq 100 um knapp 2 Prozent nach unten. 

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09:30

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet am Donnerstag klar schwächer. Dabei dürfte das nachbörslich veröffentlichte und als grosse Enttäuschung aufgenommene Ergebnis des Technologiekonzerns Meta, ehemals Facebook, die Stimmung merklich belasten. Auch wenn die Schweizer Börse nicht technologielastig sei, werde sie sich dem nicht ganz entziehen können, heisst es im Markt. Bisher hätten die Jahresberichte der Tech-Giganten überzeugt, jetzt könnte Meta aber zum Stimmungskiller werden, sagte ein Händler und verwies dabei auf die nachgebenden US-Aktien-Futures, was auf eine schwache Eröffnung an der Wall Street hinweist.

Zudem dürften sich die Anleger vor den geldpolitischen Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) am frühen Nachmittag zurückhalten. Die EZB gerät zunehmend unter Druck, denn zuletzt ist die Inflation nicht wie erwartet gesunken, sondern weiter gestiegen. Heute dürfte zwar keine Zinserhöhung verkündet werden, aber manche Marktbeobachter halten es für möglich, dass die EZB schon früher als 2023 mit Zinserhöhungen beginnt. Dagegen haben sich die Zinssorgen in den USA nach schwachen Arbeitsmarktdaten und Aussagen von Notenbankvertretern wieder etwas beruhigt. Diese haben sich jüngst für ein besonnenes Vorgehen beim Tempo für Zinserhöhungen ausgesprochen.

Der SMI steht verliert kurz nach Handelseröffnung 0,66 Prozent tiefer bei 12'278 Punkten. Der breite SPI büsst 0,73 Prozent ein auf 15’562 Zähler. 

Der Gesamtmarkt dürfte auch darunter leiden, dass Schwergewicht Roche (-2,8%) die Erwartungen nicht übertroffen hat. Der Pharmariese ist 2021 vor allem dank der Diagnostik-Sparte gewachsen, den Konzerngewinn erreichte 14,9 Milliarden Franken nach 15,1 Milliarden im Vorjahr. Während das Ergebnis am Markt als knapp verfehlt beziffert wird, könnte es bei der Dividende etwas mehr sein, heisst es. Zudem bleibt Roche beim Ausblick vorsichtig.

Auch die Zahlen von ABB (-2,9%) finden keinen vollen Anklang. ABB habe zwar grosse Fortschritte erzielt, aber der Gewinn sei vor allem dank Sondereffekten gestiegen, heisst es.

Dagegen werden die Ergebnisse von Swisscom (-0,3%) vergleichsweise wenig bestraft. Operativ legte die Swisscom ein gutes Ergebnis vor, die Dividende bleibt unverändert bei 22 Franken. Zudem nimmt Konzernchef Urs Schaeppi im Sommer den Hut.

Etwas fester gestellt werden Sika (+0,4%), nachdem Baader Helvea den Titel auf "Buy" von "Add" hochgestuft hat. Höher gestellt sind zudem Nestlé (+0,1%). Der Westschweizer Konzern hat eine Mehrheit an der US-Gesellschaft Orgain erworben, die auf funktionelle Lebensmittel auf Pflanzenbasis spezialisiert ist.

Gewinnen können auch Holcim (+0,6%) sowie die Banken UBS (+0,6%) und CS (+0,14%). 

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08:05

An der Schweizer Börse zeichnet sich eine tiefere Eröffnung ab. Der SMI verliert laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär 0,5 Prozent.   

Im Fokus stehen die SMI-Mitglieder Roche (-1,2%), ABB (-0,64%) und Swisscom (+0,67%), die allesamt heute ihre Bücher öffneten. 

Bei UBS und CS setzt sich der gute Lauf der letzten Tage nicht fort. Die Aktien büssen vorbörslich 0,6% ein. 

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07:30

In Erwartung neuer Signale zur Geldpolitik in der Euro-Zone wird der deutsche Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag niedriger starten. Am Mittwoch hatte er faktisch unverändert bei 15'613 Zählern geschlossen. An der Wall Street versetzten starke Quartalsergebnisse der Google-Mutter Alphabet und der Chipfirma AMD die US-Anleger in Kauflaune. An der Börse gilt als ausgeschlossen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die geldpolitischen Zügel anzieht. Investoren sind aber gespannt, wie die Währungshüter auf den anhaltend hohen Preisdruck reagieren. "Wir erwarten, dass Präsidentin Christine Lagarde den Inflationsanstieg einräumt und damit auch die Notwendigkeit, ihre Inflationsprognose für 2022 im März deutlich anzuheben", prognostizierte Anlagestratege Francois Rimeu vom Vermögensverwalter La Francaise.

Eine Zinserhöhung im laufenden Jahr werde die EZB-Chefin wohl nur noch als "unwahrscheinlich" statt "sehr unwahrscheinlich" wie im Dezember bezeichnen. Bei der Bank von England (BoE), deren Führung ebenfalls zu Beratungen zusammenkommt, rechnen Experten dagegen fest mit einer Zinserhöhung um einen Viertel Prozentpunkt. Ausserdem könnte sie einen Zeitplan zum Abbau der Wertpapierbestände vorlegen, schrieben die Volkswirte der Berenberg Bank. Daneben hält eine erneute Welle von Firmenbilanzen Börsianer auf Trab. Im Tagesverlauf öffnen unter anderem der Chip-Hersteller Infineon, Online-Händler Amazon und der Ölkonzern Shell ihre Bücher. An den US-Börsen hatte die Bilanz des Facebook-Konzerns Meta enttäuscht.

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06:35

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 0,12 Prozent tiefer. 

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06:10

Der Einbruch der Aktie von Facebook-Eigentümer Meta infolge gedämpfter Wachstumsaussichten für das erste Quartal zieht am Donnerstag auch die Börse in Tokio ins Minus. "Der japanische Markt wurde heute Morgen von den Rückgängen bei den US-Futures in Mitleidenschaft gezogen, die aufgrund der Verluste der Meta-Aktien ausserhalb der Handelszeiten fielen", sagte Takatoshi Itoshima, Stratege bei Pictet Asset Management.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,1 Prozent tiefer bei 27.231 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,7 Prozent und lag bei 1924 Punkten.

Die Börse in Shanghai und Hongkong blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

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05:55

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 114,49 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,3605 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9194 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1298 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0390 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,3556 Dollar.

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22:55

Der Facebook-Eigner Meta verprellt Anleger mit gedämpften Wachstumsaussichten für das erste Quartal. Nach einem kräftigen Zuwachs zum Jahresende rechnet Meta für Januar bis März mit einem Umsatzplus von drei bis elf Prozent auf 27 bis 29 Milliarden Dollar, wie der Social-Media-Konzern am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten Meta jedoch mehr zugetraut und waren bislang von einem Anstieg auf bis zu 30,15 Milliarden ausgegangen. Die Aktien von Meta verloren im nachbörslichen Handel an der Wall Street mehr als 18 Prozent und machten damit 200 Milliarden Dollar Börsenwert zunichte. 

Im Zuge von Meta brachen auch die Aktien von Snap im nachbärslichen Handel um 17 Prozent ein, jene von Twitter und Pinterest verlieren jeweils 10 Prozent. 

Auch der Musikstreaming-Anbieter Spotify hat mit seinen Vorhersagen zu Nutzerzahlen die Anleger enttäuscht und seine Aktie tief ins Minus geschickt. Im laufenden Quartal dürfte die Zahl der zahlenden Nutzer bei 183 Millionen liegen, teilte das schwedische Unternehmen nach US-Börsenschluss mit. Experten gehen jedoch von 184 Millionen aus. Die Spotify-Aktie brach im nachbörslichen Handel zunächst 22 Prozent ein. Dabei stieg der Umsatz im abgelaufenen vierten Quartal auf knapp 2,7 Milliarden Euro und übertraf nach Refinitiv-Daten die Vorhersagen eines Anstiegs um 22,3 Prozent auf 2,65 Milliarden Euro.

 

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22:15

Die Wall Street ist am Mittwoch auf Erholungskurs geblieben. Wie schon am Dienstag legten allerdings die wichtigsten Aktienindizes auch zur Wochenmitte nicht mehr so dynamisch zu. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,63 Prozent auf 35 629,33 Punkte. Der den breiten Markt abdeckende Index S&P 500 gewann 0,94 Prozent auf 4589,38 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,80 Prozent auf 15 139,74 Punkte nach oben.

Die US-Börsen hatten im Januar unter der Aussicht auf eine unerwartet straffe Geldpolitik der US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der hohen Inflation gelitten. Allerdings hatten sich Vertreter der Fed jüngst für ein besonnenes Vorgehen beim Tempo für Zinserhöhungen ausgesprochen, was die Anleger beruhigte.

Gegen eine allzu scharfe Gangart der Fed sprachen zur Wochenmitte auch enttäuschende Jobdaten. Laut dem Dienstleister ADP wurden in der Privatwirtschaft zu Jahresbeginn 301 000 Stellen abgebaut. Die Zahlen sind ein schlechtes Omen für den am Freitag anstehenden Jobbericht der Regierung. Analysten weisen allerdings schon seit längerem darauf hin, dass Monatsdaten vom Arbeitsmarkt durch coronabedingte Sondereffekte verzerrt sein können.

Derweil ging die Berichtssaison der Unternehmen mit Schwung weiter. Allen voran zog die Google-Mutter Alphabet die Aufmerksamkeit auf sich. Nach starken Quartalszahlen und einem angekündigten Aktiensplit im Verhältnis 20 zu 1 innerhalb der nächsten Monate hatten die Papiere (Aktiengattungen A und C ) im Tagesverlauf Rekordhöhen erklommen und schlossen an der Nasdaq-100-Spitze mehr als sieben Prozent höher.

Für die Anteile des Intel-Konkurrenten AMD ging es um gut fünf Prozent hoch. Der Chipkonzern hatte inmitten der globalen Halbleiter-Engpässe mit Rekordzahlen aufgetrumpft und dabei die Analystenschätzungen übertroffen. Auch der Umsatzausblick für 2022 fiel besser als erwartet aus, wie der Experte Blayne Curtis von der britischen Investmentbank Barclays konstatierte.

Die Anteilscheine von Paypal aber brachen um fast ein Viertel ein und fanden sich damit auf dem Niveau von Mai 2020 wieder. Der Bezahldienst verdiente zum Jahresende deutlich weniger und enttäuschte mit seinem Geschäftsausblick.

Bei den Aktien von Starbucks stand ein Minus von rund einem Prozent zu Buche. Die Papiere der weltgrössten Café-Kette litten sowohl unter einem schwächeren Ausblick als auch unter Quartalszahlen, die die Markterwartungen verfehlten. Angesichts der Inflation bei Rohstoffen und der Lohnkosten werde weiterhin Kostendruck auf dem Unternehmen lasten, schrieb Analyst Jared Garber von der US-Investmentbank Goldman Sachs.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)