Es sei alles andere als sicher, dass es 2024 zu einer Lockerung der Geldpolitik kommen werde, führte der Chef der Oesterreichischen Nationalbank aus. Holzmann zählt zu den am stärksten im Falkenlager verorteten EZB-Ratsmitgliedern.
«Auch wenn wir mit zehn ununterbrochenen Zinserhöhungen eine in der Geschichte der EZB beispiellose Serie an Anhebungen hinter uns haben, gibt es auch für das Jahr 2024 noch keinerlei Garantie für Zinssenkungen», erklärte Holzmann in einem am heutigen Donnerstag herausgegebenen OeNB-Statement.
Die «geldpolitische Normalisierung zeigt bereits ihre Wirkung im Rückgang der Inflation, dennoch wäre es verfrüht, bereits jetzt an Zinssenkungen zu denken«, so Holzmann.
Die EZB liess die Leitzinsen in diesem Monat zum zweiten Mal unverändert. Notenbankpräsidentin Christine Lagarde signalisierte dabei, dass Markwetten auf Zinssenkungen bereits im März verfrüht sein könnten. Aufgrund von Basiseffekten ist damit zu rechnen, dass die Teuerung bei den Verbraucherpreisen in den kommenden Monaten wieder anziehen wird.
Holzmann erklärte, die Inflation im Euroraum werde innerhalb der nächsten beiden Jahre wahrscheinlich auf den EZB-Zielwert von 2% sinken. Der Weg dorthin dürfte allerdings »herausfordernd» sein.
(Bloomberg)