EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann sieht die US-Notenbank Federal Reserve bei einer Zinswende vor der Europäischen Zentralbank am Zug. Er sehe keine Umstände, die es erforderlich machen würden, dass die EZB die Zinsen zuerst senke, sagte der österreichische Notenbankchef am Freitag auf Bloomberg TV. Es sei aus seiner Sicht besser, die Zinsen später zu erhöhen als zu früh. Das grösste Risiko für Zinssenkungen seien die Spannungen im Roten Meer.

Aus Sicht der Bundesbank halten sich die wirtschaftlichen Folgen der Krise im Roten Meer bislang in Grenzen. Zwar seien die weltweiten Spotpreise für die Anmietung von Containern auf Frachtschiffen gestiegen, teilte die Bundesbank jüngst in ihrem Monatsbericht mit. Massgeblich dafür seien vor allem die Preisanstiege auf den Routen zwischen Asien und Europa, auf denen sich die Frachtraten um bis zu 350 Prozent erhöht hätten. 

(Reuters)