"Der Bankensektor des Euro-Raums ist widerstandsfähig und besitzt eine starke Kapital- und Liquiditätsausstattung", bekräftigte Lagarde am Montag auf einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) des EU-Parlaments in Brüssel. Die Notenbank beobachte die Marktentwicklungen genau. Sie stehe bereit, nötigenfalls zu reagieren, um die Preis- und Finanzstabilität in der 20 Länder umfassenden Währungsgemeinschaft zu wahren. Der Werkzeugkasten der EZB sei voll ausgestattet, um das Finanzsystem mit Liquidität zu unterstützen.
Zur Inflationsentwicklung sagte die EZB-Präsidentin, die Teuerungsrate sei weiterhin zu hoch. Die EZB hatte trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor am Donnerstag ihren Straffungskurs mit einem weiteren grossen Zinsschritt fortgesetzt. Die Währungshüter beschlossen, die Schlüsselsätze um einen halben Prozentpunkt anzuheben. Dies war bereits die sechste Zinsanhebung in Folge seit der Zinswende im Juli 2022. "Das erhöhte Mass an Unsicherheit verstärkt die Bedeutung eines datenabhängigen Ansatzes für unsere Zinsentscheidungen", sagte Lagarde.
(Reuters)