«Es gibt keinen Grund, eine Zinssenkung zu überstürzen», sagte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. «Juni wäre mein bevorzugter Termin. April würde mich überraschen, und März kommt nicht infrage.» Kazimir geht davon aus, dass die Inflation in der 20-Länder-Gemeinschaft weiter nachlassen wird. Das Statistikamt Eurostat wird am 1. März eine erste Schätzung für die Inflation im Februar veröffentlichen.

Im Januar lag die Teuerungsrate in der Euro-Zone bei 2,8 Prozent. Noch im Herbst 2022 hatte sie zeitweise bei über zehn Prozent gelegen. Von der EZB werden 2,0 Prozent angestrebt. Die Euro-Notenbank hatte zuletzt auf ihrer Zinssitzung im Januar wie schon im Dezember und im Oktober an den Leitzinsen nicht gerüttelt.

Der am Finanzmarkt massgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, liegt damit seit September 2023 auf dem Rekordniveau von 4,00 Prozent.

(Reuters)