Da geopolitische Interessen auf dem Spiel stünden, könnte sich der Konflikt noch über Jahrzehnte hinziehen, sagte Wennink am Samstag dem niederländischen Radiosender BNR. Der Zwist sei ideologisch und beruhe nicht auf Fakten. Für ASML, das seit 30 Jahren Kunden und Mitarbeiter in China habe, sei das schwierig, schliesslich habe man damit auch Verpflichtungen.

«Wir sind ein Unternehmen, in dem die Interessen der Beteiligten ausgewogen berücksichtigt werden müssen. (...) Wenn Ideologie das durchschneidet, habe ich Probleme damit.» Wennink hatte ASML im April nach zehn Jahren an der Spitze verlassen.

Um den technologischen und militärischen Aufstieg Chinas zu bremsen, haben die USA in den vergangenen Monaten den Export von modernen Computerchips, Anlagen zu deren Produktion und anderer Hochtechnologie eingeschränkt.

Dieser Initiative schlossen sich auch Japan und die Niederlande an, wo ASML seinen Sitz hat. Die USA haben auch versucht, ASML daran zu hindern, bereits an chinesische Kunden verkaufte Geräte zu warten. ASML ist der weltweit führende Anbieter von Maschinen zur Produktion hochmoderner Computerchips.

(Reuters)