Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,3 auf 47,9 Punkte. Das ist der höchste Stand seit einem halben Jahr, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Mittwoch zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Anstieg auf 48,0 Punkten gerechnet. Das Barometer zeigt allerdings erst über der Schwelle von 50 Punkten Wachstum an.

«Der Jahresbeginn bringt positive Nachrichten für die Euro-Zone», sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), der Sponsorin der Umfrage. Dafür sorgte die Industrie. Deren Barometer stieg um 2,2 auf 46,6 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit zehn Monaten. «Diese erfreuliche Entwicklung lässt sich an Schlüsselindikatoren wie Produktion, Beschäftigung und Auftragseingängen ablesen», sagte der Chefökonom.

Vor allem die Exportbranche spiele eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Neuaufträge. Die anhaltenden Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer hätten allerdings spürbare Auswirkungen auf die Lieferketten. «Aus verschiedenen Berichten der Branche geht jedoch hervor, dass die Unternehmen nicht mehr so ganz kalt erwischt werden wie in der Vergangenheit», sagte de la Rubia. Viele Betriebe hätten ihre Zulieferer über verschiedene Regionen und Unternehmen hinweg diversifiziert, um die potenziellen Folgen solcher unvorhergesehenen Herausforderungen abzufedern.

Bei den Dienstleistern gab das Barometer dagegen nach - und zwar von 48,8 auf 48,4 Punkte. «Es gibt jedoch auch einen Silberstreif am Horizont, denn ein wachsender Anteil der Unternehmen baut seine Belegschaft aktiv aus, was ein Zeichen für Optimismus auf dem Markt ist», sagte de la Rubia.

(Reuters)