Mit Blick auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im April ist Ratsmitglied Peter Kazimir offen für eine Debatte über eine Zinspause oder auch eine weitere Senkung des Schlüsselsatzes. Der slowakische Notenbankchef verwies am Dienstag darauf, dass die Inflationszahlen für das erste Quartal und den März noch ausstehen. Es gelte, sowohl die Struktur des Preisauftriebs als auch die Entwicklung der Dienstleistungsinflation zu untersuchen.
Direktoriumsmitglied Piero Cipollone hatte jüngst eine Präferenz für eine Senkung durchblicken lassen. Schlüsselfaktoren wie der Rückgang der Energiepreise und die Aufwertung des Euro stärkten die Argumente dafür. Die aktuellen Bedingungen machten eine weitere Lockerung der Geldpolitik denkbar, da die Aussichten weiterhin mit den Prognosen vom März übereinstimmten.
Die Finanzmärkte taxieren die Wahrscheinlichkeit einer Senkung für den Zinsentscheid am 17. April auf etwa 65 Prozent. Die Europäische Zentralbank hat seit Mitte 2024 angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks die Schlüsselsätze sechsmal nach unten geschraubt - zuletzt Anfang des Monats um einen Viertelprozentpunkt. Der Einlagensatz liegt seither bei 2,50 Prozent.
(Reuters)