Kurz vor dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat die Europäische Union ihr 13. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Allerdings beinhaltet es etwa keine neuen sektoralen Einfuhrverbote, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft am Mittwoch auf der Online-Plattform X mitteilte. Das neue Paket sieht stattdessen die Aufnahme von fast 200 Einrichtungen und Personen in die EU-Sanktionsliste vor. Das neue Paket soll rechtzeitig zum zweiten Jahrestag der russischen Ukraine-Invasion am Samstag formell verabschiedet werden. Russland ist am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert und hält seitdem grosse Teile im Osten und Süden seines Nachbarlandes besetzt.
In den EU-Staaten gibt es seit Monaten eine Debatte über die Wirksamkeit der schrittweise verschärften Sanktionen. Vor allem mit den verhängten Sanktionen im Wirtschaftsbereich sollten die Staatseinnahmen für Russland beschnitten werden. Es gibt aber in grossem Mass Ausweichgeschäfte, bei denen Russland etwa Öl und Gas nun verstärkt nach Indien und China verkauft. Bestimmte russische Produkte wie Uran sind von europäischen und amerikanischen Sanktionen ausgenommen, weil Länder wie Frankreich oder die USA auf die Importe angewiesen sind. Auch Diamanten wurden erst vor wenigen Monaten mit EU-Sanktionen belegt. Die EU-Staaten hatten sich vor kurzem darauf geeinigt, dass die Zinsen aus eingefrorenen russischen Auslandsguthaben für die Ukraine verwendet werden können.
(Reuters)
3 Kommentare
Genau so ist die westliche Doppelmoral aufgebaut.
Warum nur wird Uran weiterhin nicht sanktioniert. Da zahlen die Amerikaner Milliarden nach Russland und bezahlen den Krieg. USA kaufen massenhaft russisches Uran – trotz Sanktionen. USA kaufen so viel Uran wie noch nie aus Russland 701,8 Tonnen, 1,19 Milliarden US-Dollar. So sieht die Kurzform der Handelsbilanz von russischem Uran im Jahr 2023 aus. Laut der Statistikbehörde Census Bureau, die zum US-amerikanischen Handelsministerium gehört, kauften die USA damit so viel Uran wie noch nie seit Beginn der Käufe in den Neunzigerjahren aus Russland. Ein Jahr vorher (2022) hatte der Betrag noch bei 830 Millionen Dollar gelegen. Ein wenig heuchlerisch das Ganze.
das nennt man Doppelmoral…."spinnt die Welt?"